Projekt „Coffee and Work“

Zu Beginn des Semesters bekamen Master-Studierende der HMKW Köln im Online-Marketing-Modul bei Dozent Bastian Sens die Aufgabe, ein eigenes Webkonzept umzusetzen. Aus dem Semesterprojekt eines der Teams ist eine umfangreiche Website zum „Arbeiten von überall“ entstanden, mit Fokus auf das Arbeiten im Café.

Unter coffeeandwork.koeln haben HMKW-Studierende ein umfangreiches Website-Projekt aus dem Wintersemester 2021/22 umgesetzt.

Unter coffeeandwork.koeln haben HMKW-Studierende ein umfangreiches Website-Projekt aus dem Wintersemester 2021/22 umgesetzt.

Wie so vieles hat auch das Thema des „remote“ Arbeitens durch die aktuelle Pandemiesituation einen großen Schub erfahren. Oftmals in Form von „Home Office“ umgesetzt ist nach rund zwei Jahren der Wunsch nach alternativen Orten zum Arbeiten entstanden. Diese Vorstellung inspirierte das Team Kira Biernat, Rachel Konstanze Kunz, Florian Mummert und Vanessa Strüber, Studierende des M.A. Public Relations und Digitales Marketing, im Modul „Online Marketing“ ein Website-Projekt mit entsprechenden Contentthemen zu starten. Denn die Semesteraufgabe bestand darin, eine Online-Marketing-Strategie zu entwickeln, die sich mit der Lösung eines bestehenden Problems beziehungsweise Bedarfs befasst.

Grundlage der Konzepterarbeitung waren die acht Phasen, die Agenturinhaber Bastian Sens, ihr Dozent, auch in seinem Buch Online-Marketing-Cockpit (Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, 2019) dargestellt hat: Dazu gehören unter anderem die Zielgruppenbestimmung, Kanal- und Instrumentenauswahl sowie Contentauswahl und -erstellung. Darauf und auf das Projektergebnis, die Website „Coffee and Work“, gehen die Studierenden in unserem Interview näher ein:

Wie viel Arbeit war es, sich in das CMS (kurz für Content Management System) Wordpress einzuarbeiten?

Vanessa: Unsere Vorerfahrungen mit WordPress waren recht unterschiedlich. Die Website war mithilfe der WordPress-Themes schnell angelegt. Die Herausforderung lag darin, die Website entsprechend unseren Anforderungen mit Blick auf unsere Such- und Filterfunktion zu programmieren. Gemeinsam als Team und mit einigen HTML-Grundkenntnissen haben wir es aber geschafft, unsere Idee umzusetzen. Nun arbeiten wir stetig daran, unsere Website zu verbessern.

Das Blog ist ja innerhalb kürzester Zeit sehr umfangreich geworden. Wie gut haben die Koffein-gestärkte Recherche und das Texten funktioniert?

Rachel: Das war in der Tat sehr zeitaufwändig. Für jede einzelne Bewertung haben wir das entsprechende Café besucht, unsere Kriterienliste abgearbeitet und die Ergebnisse dokumentiert, um das Coworking-Erlebnis dann schließlich in Textform festzuhalten. Hinzu kommt, dass wir parallel zu den Bewertungen auf unserem Blog regelmäßig umfassende Artikel zu den Themen Coworking, New Work und Remote Working veröffentlichen. Neben der Recherche und dem Texten nimmt außerdem die abschließende SEO-Optimierung für jeden einzelnen Beitrag nochmal Zeit in Anspruch. Da hat man dann schon wirklich den ein oder anderen Kaffee nötig, um motiviert zu bleiben.


Wie ist das Bildmaterial entstanden und wie wird es genutzt?

Rachel: Glücklicherweise haben wir alle in unserem Team einen guten Blick für Ästhetik und konnten so bei unseren Café-Besuchen eigenständig das Bildmaterial produzieren. Da sind dann meistens lediglich ein paar Schnappschüsse mit dem Handy nötig. Wichtig war uns vor allem, immer ein paar Impressionen von der Atmosphäre im Café, von der Außenansicht, der Kaffee- und Kuchenauswahl sowie kleineren Besonderheiten und Details in den Cafés einzufangen. Mit unserer Reels-Expertin Kira können wir außerdem immer wieder trendige Videoschnippsel teilen und so eine viel größere Reichweite bei Instagram erzielen. Mit dem Blick durch unsere Handy-Kameras können wir das Arbeiten im Café immer noch am authentischsten einfangen.

Gab es daneben auch noch Zeit für ein Kommunikationskonzept?

Vanessa: Das Ziel des Projektes und des Masterseminars war es, eine komplette Online-Marketing-Strategie zu erarbeiten. Dazu gehörte natürlich auch die Kommunikationsstrategie. Hierfür haben wir unsere Zielgruppen festgelegt und die entsprechenden Kommunikationskanäle und Maßnahmen ausgewählt. Kurzfristige Kommunikationsmaßnahmen haben wir schon umgesetzt, aber auch langfristige Maßnahmen sind in unserer Strategie enthalten.
 

„Ich denke, die Art und Weise, wie sich neues Wissen setzt, hängt immer damit zusammen, wie eng Theorie und Praxis miteinander verzahnt sind. Es geht immer darum, möglichst schnell anzuwenden.“ – Student Florian Mummert


Wobei haben Sie am meisten gelernt?

Flo: Ich denke, die Art und Weise, wie sich neues Wissen setzt, hängt immer damit zusammen, wie eng Theorie und Praxis miteinander verzahnt sind. Egal, ob die Erstellung der Website, die Besprechung unserer Ausrichtung oder die Ausarbeitung der Social-Media-Strategie: Es geht immer darum, möglichst schnell anzuwenden. Das konnten und können wir stets tun. Der größte Vorteil in unserer Gruppe ist, dass wir ein echtes Team sind. Daran habe ich persönlich am meisten gelernt: In einer wahren Gemeinschaft kann man sich alles sagen und so viel besser zusammenarbeiten.


Haben Sie vor, das Projekt über das Semester hinaus zu betreiben?

Vanessa: Zu Anfang des Wintersemesters sahen wir uns erstmal nur mit einem Uniprojekt konfrontiert, doch wir haben schnell gemerkt, wie viel Spaß wir dabei haben. Eine anfängliche Idee nach und nach in kleinen Schritten umzusetzen und ein solches Projekt eigenständig ins Leben zu rufen, fördert Lernprozesse auf eine ganz andere Art und Weise. Im Laufe des Semesters ist die Website zu einer kleinen Mission und damit zu einem Herzensprojekt geworden. Wir werden weitermachen und sind gespannt, was die Zukunft bringt.

Wurden auch mögliche Geschäftsmodelle diskutiert?

Flo: Monetarisierungsstrategien sind geplant und in der Theorie schon relativ weit ausgereift. An der ein oder anderen Stellschraube wird hier noch zu drehen sein. Wir haben uns recht früh mit dem Thema auseinandergesetzt, weil wir wissen, dass uns diese eine Frage eines Tages ereilen wird: Machen wir das jetzt wirklich (hauptberuflich)? Wenn wir uns rechtzeitig mit einer Wertschätzung in finanzieller Form beschäftigen, ist es wahrscheinlicher, dass wir diese Frage mit „Ja“ beantworten werden.
 

„Tatsächlich haben wir auch schon von Anfang darüber nachgedacht, ob auch Frankfurter und Berliner HMKWler:innen sich beteiligen könnten. Falls Studierende daran Interesse haben, kontaktiert uns gerne!“– Studentin Kira Biernat


Wäre es wohl möglich, das Redaktionsteam auf Frankfurter und Berliner HMKWler:innen zu erweitern? 

Kira: Tatsächlich haben wir auch schon von Anfang darüber nachgedacht – aber uns ehrlich gesagt nie erhofft, dass das möglich wird. Wir haben jetzt mal mit unserer Heimatstadt Köln gestartet, daher auch die Domain .koeln. Aber gleichzeitig haben wir uns auch die .de-Variante gesichert, um das Konzept potenziell auf andere deutsche Städte zu erweitern. Die Idee, HMKWler:innen aus Frankfurt und Berlin einzubeziehen, ist großartig! Falls Studierende daran Interesse haben, kontaktiert uns gerne!

Lieblingscafé oder besonderer Caféworking-Tipp pro Person?

Kira: Wenn man so viele Cafés besucht wie wir, ist es irgendwann super schwierig, ein Lieblingscafé auszusuchen! Aktuell gefallen uns vor allem das Woanders Café in Ehrenfeld, was praktisch schon ein Coworking-Café ist, oder auch das moxxa caffè auf der Aachener Straße, wo man sich in richtiger Kaffeekultur zurückziehen kann. Dazu müssen wir aber auch sagen, dass wir unsere Liste täglich erweitern! Deshalb können unsere Favoriten in ein paar Wochen auch andere sein.

Was wir allen Coworking-Interessierten nur raten können: Probiert es einfach mal aus! Es mag erstmal seltsam wirken, sich irgendwo mit dem Laptop hinzusetzen. Aber wie bei vielen Sachen muss auch hier erstmal das Eis gebrochen werden. Und wenn ihr ein bisschen Starthilfe braucht, dann haben wir auf coffeeandwork.koeln ja viele Tipps.