"Mit der Stelle bei Google ist ein Traum wahr geworden."

Ciara Mac Gowan hat das erreicht, wovon viele träumen: Sie hat eine Stelle bei Google in Dublin bekommen und ist hier seit Anfang Februar als Account Strategist tätig. Was sind ihre größten beruflichen Herausforderungen? Und welche Tipps kann sie neuen Studierenden geben, um ihrem Traumjob näher zu kommen? Im persönlichen Gespräch berichtet Mac Gowan von ihren Erfahrungen während des Studiums sowie ihrem Start in das Berufsleben.

Ciara Mac Gowan hat bereits mit 25 Jahren ihr erstes großes Karriereziel erreicht und ist in der europäischen Firmenzentrale von Google in Dublin tätig.

Ciara Mac Gowan hat bereits mit 25 Jahren ihr erstes großes Karriereziel erreicht und ist in der europäischen Firmenzentrale von Google in Dublin tätig.

Was fällt Ihnen zuerst ein, wenn Sie an die Media University denken?

Die vielen guten Dozenten, tolle Kommilitonen und das Studierendenmagazin obacht_, welches wir gegründet haben.

Sie haben den Studiengang B.A. Journalismus und Unternehmenskommunikation studiert. Als was arbeiten Sie nun?

Ich bin seit zwei Wochen als Account Strategist bei Google in Dublin tätig. Google hat hier seine europäischen Headquarters. Meine Tätigkeit ist dem Vertrieb zugeordnet, ich arbeite für den deutschen Markt und betreue Kunden und Mediaagenturen. Der Fokus meiner Arbeit liegt vor allem auf den Bereichen Strategie. Wir wollen unseren Kunden die besten Marketinglösungen nahelegen und dafür sorgen, dass Kunden stetig wachsen.

Konnten Sie zuvor bereits weitere Berufserfahrungen sammeln, von denen Sie uns gerne berichten würden?

In Berlin war ich 4 Jahre bei Axel Springer in der Digital Unit Bonial.com tätig, zwei Jahre davon als Werkstudentin. Im Vertriebsteam habe ich als Key-Account-Managerin im vertikalen Lebensmitteleinzelhandel Kunden betreut.

Zu welchem Zeitpunkt während des Studiums sind Sie auf Ihren Berufswunsch gekommen? Hat das Praktikum eine Rolle bei der Berufswahl gespielt?

Als Werkstudentin konnte ich bereits viele praktische Erfahrungen sammeln. Ich würde auch jedem Studierenden empfehlen, frühestmöglich Arbeitserfahrungen in Unternehmen zu sammeln. So bekommt man einen perfekten Überblick über mögliche Stellen und Abteilungen. Durch meine Arbeit in der Personalabteilung während meiner Zeit als Werkstudentin habe ich zum Beispiel meine Begeisterung für den Vertrieb entdeckt.

Warum haben Sie sich damals für den Studiengang B.A. Journalismus und Unternehmenskommunikation entschieden? Und warum haben Sie sich für ein Studium an der Media University entschieden?

Mir hat die Mischung sehr gefallen. Ich wollte Journalismus studieren, allerdings gerne mit einem Zusatzfach, da mich Bereiche wie das Marketing immer gereizt haben. Ein Studiengang wie der B.A. Journalismus und Unternehmenskommunikation war vor fünf Jahren noch nicht weit verbreitet, also habe ich mich für die Media University entschieden.

Welche Inhalte aus dem Studium finden sich in Ihrer Arbeit wieder bzw. helfen Ihnen dabei?

Mir fällt da sofort der Kurs von Frau Blacher-Schwake ein, der sehr praxisorientiert war. Das war im Modul Online-Strategien. Der Kurs hat mir sehr weitergeholfen und ich denke bis heute gerne daran zurück.

 

Was sind Ihre Pläne für die Zukunft?

Bei Google zu arbeiten war schon lange ein Traum. Ich habe viel und hart dafür gearbeitet, um hier anzukommen. Ich hoffe daher, dass ich hier erstmal die nächsten Jahre arbeiten werde. Ich möchte so viel lernen wie möglich und mich weiterentwickeln. Einen genauen Plan von meinem Berufsweg hatte ich bisher nie. Ich denke, Karriere folgt sowieso, wenn man etwas macht, was einem Spaß macht. Persönliche und berufliche Weiterentwicklung steht immer an erster Stelle, die Firma oder Berufstitel sind zweitrangig.

Was schätzen Sie an Ihrer Arbeit besonders und was stellt eine Herausforderung dar?

Ich schätze vor allem die Arbeit mit Menschen. Es ist wirklich toll zu sehen, wie man kleinen und großen Kunden dabei helfen kann, Erfolg zu haben und ihre Umsätze zu steigern. Diese strategische Zusammenarbeit macht mir großen Spaß.

Die größte Herausforderung in meinem Beruf ist vor allem, dass sich der Markt rasant weiterentwickelt. Die Technologie- und Onlinebranche ist sehr schnelllebig. Es ist also sehr herausfordernd, am Ball zu bleiben, Trends aufzuspüren und sich immer auf den neuesten Stand zu bringen. Jeder Tag ist anders und jeden Tag gibt es neue Dinge, die wir lernen können. Gerade, wenn man denkt, man hat etwas verstanden, hat es sich schon wieder verändert. Das ist natürlich sehr spannend und aufregend, aber sicherlich auch eine sehr große berufliche Herausforderung.

Wie sind die Jobsuche und spätere Bewerbungsphase verlaufen?

Ich habe mich einfach getraut und mich bei Google beworben. Der Bewerbungsprozess bei Google ist sehr umfangreich. Umso glücklicher bin ich, dass es mit der Stelle geklappt hat.

Welchen Rat würden Sie neuen Studierenden geben?

Mein Ratschlag für alle Studierenden wäre definitiv: Sucht Euch so früh wie möglich einen Werkstudentenjob. Wer bereits während des Studiums Erfahrungen sammelt, hat einfach einen enormen Vorsprung. Am besten sollte man sich Abteilungen in einem Unternehmen suchen, in denen man sich ständig weiterentwickeln kann. Das Studium ist natürlich wichtig, aber noch wichtiger ist es meiner Meinung nach, praktische Einblicke in Unternehmen zu bekommen - auch um bei der Jobsuche und dem Berufseinstieg bereits einen Fuß in der Tür zu haben.

Einen Teil meiner Bachelorarbeit habe ich zum Beispiel im Flieger nach Chicago geschrieben, weil ich zu dieser Zeit für meinen damaligen Job geschäftlich dorthin unterwegs war. Dies ist natürlich ein extremes Beispiel, aber es verdeutlicht, dass man Studium und Arbeit früh miteinander verbinden kann. Die Media University hat mich und viele andere Studierende oft darin bestärkt, bereits frühzeitig Arbeitserfahrungen zu sammeln.

Welche Eigenschaften sollten Studierende aus Ihrem Studiengang haben?

Auf jeden Fall Neugier. Wichtig ist: alles zu hinterfragen und immer weiter zu fragen. In den Bereichen Journalismus und Marketing ist Stillstand der Tod. Um sich laufend weiterzuentwickeln, sollte man immer neugierig bleiben und sich nicht scheuen, Fragen zu stellen.

Frau Mac Gowan, vielen herzlichen Dank für das interessante Interview und die spannenden Einblicke in Ihren beruflichen Werdegang. Wir wünschen Ihnen weiterhin alles Gute für Ihre Zukunft.