Köln: Ringvorlesung zum Thema Kooperation

Bei den „Mainzer Universitätsgespräche“, einer interdisziplinären Kolloquienreihe des Studium generale der Universität Mainz, hat Media University-Professor Dr. habil. Martin Beckenkamp eine Vorlesung gehalten. Zum Schwerpunkt „Die Evolution der Kooperation“ diskutierte er die Frage „Wohl und Wehe der Gemeingüter: Paradigma oder Tragödie?“

Prof. Dr. habil. Martin Beckenkamp

Prof. Dr. habil. Martin Beckenkamp

Befürworter/innen des Gemeingut-Gedankens führen erfolgreiche Open Source-Projekte wie LINUX und wikipedia an, während Gegner/innen auf den menschlichen Egoismus in Gemeingutsituationen und dessen destruktive Komponente verweisen. In seinem Vortrag zeigte Prof. Beckenkamp auf, wie sich die konträren Ansichten zumindest ansatzweise verknüpfen lassen: Institutionelle Strukturen können menschliches Verhalten in Gemeingutsituationen zum Positiven wie zum Negativen beeinflussen. Nicht nur die Funktionalität von Institutionen sei entscheidend, so Prof. Beckenkamp, „sondern auch deren Verfügbarkeit und Transparenz für einzelne Adressaten“, was er als „institutionelle Ergonomie“ bezeichnet.

 

Prof. Dr. habil. Martin Beckenkamp ist Prorektor der Media University und lehrt am Standort Köln im Fachbereich Medien- und Wirtschaftspsychologie. Während seiner Forschungsarbeiten am Max-Planck-Institut in Bonn hat er sich intensiv mit der Problematik der Gemeingüter aus psychologischer und ökonomisch-spieltheoretischer Sicht beschäftigt.

 

Die Media University steht in regem Austausch mit anderen Hochschulen und wissenschaftlichen Institutionen, wie das Beispiel der Einladung zu den „Mainzer Universitätsgesprächen“ zeigt.