Vom Auslandspraktikum in Lyon zur Festanstellung

Für den Journalismus-Studierenden (und nun Absolventen) Joël Pütz (M.A. Konvergenter Journalismus, jetzt: Digitaler Journalismus) hat sich alles perfekt gefügt: Nach seinem Auslandspraktikum bei dem Online-Magazin Parlons Basket in Lyon wurde er dort übernommen und kann sich nun über eine feste Stelle als Redakteur freuen. Wir haben ihn u.a. gefragt, was ihn an seinem Praktikum besonders begeistert hat und welche Tipps er anderen Studierenden für ihren eigenen Auslandsaufenthalt auf den Weg geben würde.

Bei welchem Unternehmen und in welcher Abteilung haben Sie Ihr Praktikum absolviert?

Ich habe in Lyon (Frankreich) bei der Onlinezeitung Parlons Basket gearbeitet. Wie der Name es verrät, dreht es sich hier vor allem um ein Basketballmedium, mit Fokus auf die US-amerikanische Aktualität. Dazu werden nebenbei auch Artikel zum Thema Boxen und Mixed Martial Arts redigiert. Meine Tätigkeit dort war die des Redakteurs, zusammen mit zwei anderen Redakteuren sowie einem Chefredakteur.

Wie hat es Ihnen gefallen? Würden Sie es anderen Media University-Studierenden weiterempfehlen?

Mir hat es sehr gefallen, weil ich dadurch praktisch meinen Traumjob ausüben konnte. Ich würde es durchaus anderen Studenten empfehlen, allerdings mit ein paar Bedingungen: ausgezeichnete Sprachkenntnisse in Französisch und Englisch sind vonnöten.

Dazu noch der kulturelle Aspekt – aber dazu komme ich später noch.

Was war die größte Herausforderung während Ihres Auslandspraktikums?

Tatsächlich musste ich mich wieder daran gewöhnen, eine andere Sprache als Deutsch täglich zu sprechen. Das galt übrigens auch für das Schreiben!

 

Bitte erzählen Sie uns mehr über Ihre Arbeitsbereiche: Was waren Ihre Hauptaufgaben im Praktikum? Welche Inhalte aus dem Studium fanden sich in Ihrer Arbeit wieder bzw. haben Ihnen besonders geholfen?

Wie bereits erwähnt, war ich als Redakteur tätig. Dazu gehört nicht nur das Schreiben von Artikeln, sondern auch die Suche nach Themen, die das Publikum der Onlinezeitung interessieren könnten. Das ist eine große Herausforderung des Online-Journalismus: die Vereinigung von publikumsorientierter Relevanz (was interessiert die Leser?) und publizistischer Relevanz (welche Storys sind zu schreiben, welche sind von Bedeutung?). Da sich die USA in einer anderen Zeitzone befinden, müssen wir in Früh-, Tages- und Spätschicht arbeiten. Da ich Journalismus an der Media University studiert habe, habe ich mein Wissen genutzt, um meine Arbeit zu optimieren.

Hat Sie das Praktikum hinsichtlich Berufswunsch und Zukunftsplänen weitergebracht?

Auf jeden Fall. Tatsächlich habe ich nach dem ersten Praktikum ein zweites drangehängt, für vier weitere Monate. Und das hat sich ausgezahlt, denn dadurch habe ich insgesamt neun Monate bei Parlons Basket verbracht, wodurch ich Ende Dezember einen langfristigen Arbeitsvertrag erhalten habe. Jetzt bin ich offiziell als Redakteur angestellt.

Was würden Sie anderen Media University-Studierenden für ihr Auslandspraktikum/die Zeit im Ausland empfehlen?

Die Sprache des Landes zu beherrschen ist extrem wichtig. Aber noch wichtiger ist es, die Kultur des Landes zu kennen und einigermaßen zu verstehen.

Das gilt ganz speziell für diejenigen, die an Heimweh leiden. Aus diesem Grund sollte man sich vor dem Praktikum so viel wie möglich über das Leben im Ausland informieren. Kennt man vor Ort niemanden, fällt es einem leichter, wenn man die Leute wenigstens versteht.

Vielen Dank für die Einblicke in Ihr Auslandspraktikum und Glückwunsch auch nochmal zum geglückten Berufseinstieg. Wir wünschen Ihnen alles Gute!