Nach dem Abschluss als Marketing-Projektmanagerin und Kommunalpolitikerin durchgestartet

Alumna Johanna Koch geht gleich zwei Tätigkeiten mit großer Leidenschaft nach: Auf dem EUREF-Campus ist sie seit dem Sommer als Projektmanagerin im Bereich Marketing und Business Development tätig. Gleichzeitig ist sie in der Kommunalpolitik aktiv: Bei der aktuellen Wahl wurde sie für die FDP Berlin-Mitte in die Bezirksverordnetenversammlung gewählt. Wir haben sie auf einen Kaffee getroffen und mit ihr über ihren Berufseinstieg, ihre derzeitigen Tätigkeiten sowie ihre Ziele für die Zukunft gesprochen.

Johanna Koch hat Medien- und Wirtschaftspsychologie dual an der HMKW Berlin studiert.

Johanna Koch hat Medien- und Wirtschaftspsychologie dual an der HMKW Berlin studiert.

Was fällt Ihnen zuerst ein, wenn Sie an die Media University denken?

Mit meinem Studium an der Media University habe ich den ersten Schritt in Richtung berufliche Entwicklung gemacht. Nach meinem FSJ und nachdem ich ein Studium an einer staatlichen Uni in den Fächern Soziologie und Politikwissenschaft begonnen hatte, hat mir dort einfach die Praxis gefehlt. Deshalb habe ich mich dazu entschieden, an der Media University ein Studium mit mehr Praxisbezug zu beginnen.

Nach Ihrem Studium im Fach B.A. Medien- und Wirtschaftspsychologie (dual) haben Sie kürzlich eine Stelle als Projektmanagerin beim EUREF-Campus in Berlin angetreten. Glückwunsch! Wie kam es dazu und wie gefällt Ihnen Ihr neuer Job?

Auf meinen heutigen Arbeitgeber, die EUREF AG, bin ich durch mein Pflichtpraktikum bei den Berliner Wirtschaftsgesprächen aufmerksam geworden. Es fanden häufig Veranstaltungen dort statt und ich fand den Ort schon immer sehr spannend. Leider ist er vielen Berliner:innen gar nicht bekannt.

Auf meine aktuelle Stelle bin ich schließlich über mein Netzwerk aufmerksam geworden. Ich habe mich dann ganz klassisch darauf beworben und bin jetzt echt glücklich, als Berufsanfängerin einen solch spannenden Job machen zu dürfen.

Sie engagieren sich neben Ihrem Beruf politisch bei den Jungen Liberalen, sind hier derzeit sogar stellvertretende Bezirksvorsitzende für den Bezirk Berlin-Mitte und bei der Wahl in die BVV gewählt worden. Spannend! Bitte erzählen Sie uns mehr über Ihre politische Arbeit!

Ja, ich bin jetzt stellvertretende Fraktionsvorsitzende der FDP-Fraktion in der Bezirksverordnetenversammlung von Berlin-Mitte. Meine Themen sind Wirtschaft und Soziales. Derzeit werden die Ausschüsse noch überarbeitet und dann kann es hoffentlich bald mit der Arbeit losgehen. In der Kommunalpolitik ist man stets in Kontakt mit den Menschen und immer dabei herauszufinden, welche Themen ihnen besonders am Herzen liegen. Ich bin sehr gespannt auf die kommenden 5 Jahre.

Zu welchem Zeitpunkt während des Studiums sind Sie auf Ihren Berufswunsch gekommen? Hat das Praktikum eine Rolle bei der Berufswahl gespielt?

Ich würde sagen, das Praxisjahr bei den Berliner Wirtschaftsgesprächen war für mich sehr prägend. Ich war dort im Bereich Public Relations/Öffentlichkeitsarbeit tätig und habe an rund 150 Veranstaltungen mitgewirkt. Ich hatte dort sogar eine eigene Netzwerk-Veranstaltungsreihe konzipiert und durchgeführt, „Dinner & Talk“. Auch bezogen auf meine heutige politische Tätigkeit war diese Zeit wichtig für mich, denn hier habe ich mein Netzwerk aufgebaut sowie meine politische Einstellung gefestigt. Eigentlich hätte ich mich immer selbst als linksliberal eingestuft, bei den Veranstaltungen kam ich dann häufig mit Mitgliedern der FDP in Berührung und habe schnell gemerkt, wie progressiv diese Partei ist. Vor allem medienpolitische Themen, wie z.B. Medienkompetenz an Schulen, stehen bei der FDP ja sehr weit oben auf der Agenda. Das hat mich schon damals angesprochen – natürlich auch, weil diese Bereiche in Zusammenhang mit dem Fokus meines Studiums standen.

Darüber hinaus hat es mich immer fasziniert, an der Schnittstelle zwischen Unternehmen und Öffentlichkeit zu agieren. Das ist sicher der Grund, warum ich nun auch beruflich die Weichen in Richtung Marketing und Unternehmenskommunikation gestellt habe.

 

Warum haben Sie sich damals für den Studiengang B.A. Medien- und Wirtschaftspsychologie dual entschieden? Und warum haben Sie sich für ein Studium an der Media University entschieden?

Ein duales Studium ist einfach noch praxisbezogener: Mehr Praxis geht nicht mehr! Außerdem bin ich der Meinung, dass eine Zusatzqualifikation – im Fach B.A. Medien- und Wirtschaftspsychologie dual ist das die Ausbildung zur Kauffrau/zum Kaufmann für Marketingkommunikation – nie schaden kann.

Welche Vorteile eines dualen Studiums sehen Sie gegenüber einem Studium in der klassischen Form?

Eindeutig der große Praxisbezug! Mit den vielen praktischen Erfahrungen, die man bereits im Studium und während des Praxisjahrs sammelt, weiß man viele Dinge im Beruf einfach viel schneller umzusetzen.

Welche Inhalte aus dem Studium finden sich in Ihrer heutigen Arbeit (als Projektmanagerin sowie in Ihrer politischen Arbeit) wieder bzw. helfen Ihnen dabei?

In der Medienpsychologie habe ich die Entschlüsselung von Inhalten gelernt, was mir vor allem in meiner politischen Arbeit sehr nützlich ist. Im Bereich Information & Kommunikation habe ich erfahren, wie man Botschaften an die Öffentlichkeit noch besser kommuniziert. Die Learnings im Bereich Marketing sind eher konzeptioneller Art: Hier habe ich durch die vielen Pitches noch mehr Sicherheit im Präsentieren erlangt. Die Wirtschaftspsychologie ist schließlich sehr hilfreich, wenn es um die Unternehmensformen geht, in denen man tätig ist.

Was schätzen Sie an Ihrer Arbeit besonders und was stellt eine Herausforderung dar?

Ich schätze an meiner Arbeit die Vielseitigkeit und die vielen Handlungsmöglichkeiten. Gleichzeitig gefällt mir das selbstbestimmte Arbeiten und dass ich Themenschwerpunkte selbst setzen kann. Die Kehrseite daran ist sicher, dass man eben auch tatsächlich selbstständig arbeiten muss und einem niemand sagt, was man tun soll.

Was sind Ihre Pläne für die Zukunft?

Meine neue Arbeitsstelle (ich habe diese erst im Juli angetreten) und mein erstes politisches Mandat – das ist erstmal viel Neues auf einmal. Ich würde mir für die Zukunft wünschen, dass ich in beide Bereiche noch besser reinwachse und Routinen entwickle.

Außerdem würde ich mir wünschen, dass ich in der Zukunft mein Wissen auch an andere weitergeben kann. Es ist meiner Meinung nach sehr wichtig, immer im Austausch zu bleiben.

Vielen Dank für das Gespräch. Wir wünschen Ihnen für Ihr Berufsleben sowie Ihre politische Arbeit weiterhin alles Gute und viel Erfolg.