"Eine einmalige Chance" - Arturo Calderón über sein DAAD-Stipendium

Arturo Calderón studiert den Distance-Learning-Studiengang Visual and Media Anthropology und wird seit dem Wintersemester 2021/22 mit dem DAAD-Stipendium unterstützt. Hier verrät er, wie es zur Bewerbung und zur Auszeichnung kam und welche Ziele er sich für die Zukunft vorgenommen hat.

Nochmals herzlichen Glückwunsch zum DAAD-Stipendium. Was war Ihr erster Gedanke, als Sie erfuhren, dass Sie es erhalten haben?

Ich danke Ihnen vielmals. Es war ein ungewöhnlicher Moment voller Emotionen, aber gleichzeitig war ich wie elektrisiert, weil ich es nicht glauben konnte. Die Bewerbung war etwa 5 Monate vor Erhalt des Zulassungsschreibens abgeschickt worden. Eines Tages schaute ich in meine E-Mails und erfuhr von dieser großen Überraschung, die in mir ein unvergessliches Gefühl voller Intensität auslöste, wie die Hitze an diesem Nachmittag im karibischen Sommer.

Wie haben Sie von dem DAAD-Stipendium erfahren und was hat Sie dazu motiviert, sich zu bewerben?

Ich wollte schon immer nach meinem Bachelor-Abschluss einen Master-Studiengang absolvieren und brauchte dafür finanzielle Unterstützung. Also begann ich, nach Möglichkeiten zu suchen, besuchte mehrere Universitäten in meiner Heimatstadt, nahm an Vorträgen in verschiedenen Kulturzentren teil, recherchierte im Internet und fragte jede Person, von der ich dachte, dass sie Informationen darüber haben könnte.

An einem Samstagmorgen nahm ich an einer Konferenz über Stipendien an der Universidad Pedagógica Nacional Francisco Morazán teil, und hier erfuhr ich zum ersten Mal, was der DAAD ist. Ich begann mich über die Institution, die Voraussetzungen zu informieren und besuchte das deutsche Kulturzentrum und die deutsche Botschaft in Tegucigalpa, der Hauptstadt von Honduras, meiner Heimatstadt.

 

Was stand in Ihrem Motivationsschreiben?

Einer der Gründe, warum ich mich für ein DAAD-Stipendium interessiere, ist, dass ich erkannt habe, dass die Filmkunst ein sehr nützliches Instrument für die Bildung der breiten Öffentlichkeit ist, und dass sie dazu beitragen kann, das Verhalten der Menschen zum Positiven zu verändern.

Es ist mein Wunsch, die menschliche Negativität zu bekämpfen, indem ich die richtigen technologischen Werkzeuge mit den richtigen kinematografischen Techniken kombiniere, die die Macht haben, ein Gefühl der Veränderung in den Köpfen der Menschen zu erzeugen, wenn sie eine Filmleinwand betrachten.

Das Studium der Filmkunst ist für mich von Interesse, da audiovisuelle Medien heutzutage eine wichtige Rolle bei der Sensibilisierung der Menschen über die sozialen Netzwerke spielen (z. B. für den Umweltschutz). Als Fotograf begann ich, mit meinen besten Freunden künstlerische Fotos zu machen, was sich zur Dokumentar-, Fotojournalismus- und Werbefotografie weiterentwickelte und schließlich zu einer Dokumentation von Bildern pro Sekunde wurde.

Ich weiß, wie wichtig es ist, sich an Momente zu erinnern, an unsere Geschichte, wie wichtig es ist, neue Generationen zu unterstützen, indem wir etwas über unsere Vergangenheit lernen. Der gute Ruf der deutschen Universitäten und die Bedeutung, die die Gesellschaft der Kunst beimisst, sind die Gründe, warum ich mich für das deutsche Bildungssystem interessiere.

Welchen Rat würden Sie künftigen Bewerber:innen geben?

Es ist eine einmalige Chance, die so grundlegend für eure berufliche Entwicklung ist. Es ist ein Privileg. Es ist eine Menge Arbeit, die Anforderungen zu erfüllen, aber wenn man das Ziel erreicht hat, merkt man, wie sehr sich die Mühe gelohnt hat.

Vor euch öffnet sich ein großes Tor, aus dem ein starkes und vielversprechendes Licht kommt.

Was hat Ihnen bisher am Studium an der HMKW besonders gut gefallen? Und welche Pläne haben Sie für die Zukunft?

Die Vielschichtigkeit des Online-Unterrichts war sehr angenehm, besonders in dieser schwierigen Zeit von Covid-19, etwas, das dank der Unterrichtsstruktur des VMA-Programms erfolgreich umgesetzt werden konnte.

Mein Plan für die Zukunft ist es, das im audiovisuellen anthropologischen Bereich erworbene Wissen zu vertiefen, zu verfeinern und es mit einer kontinuierlichen Kameraarbeit zu verbinden, da mich auch die fotografische Richtung sehr interessiert.

Vielen Dank für das Gespräch. Wir wünschen Ihnen viel Erfolg für Ihr Studium!