„Wer mit Leidenschaft an die Arbeit geht, kann nur gewinnen“

Für Lena Janovics, Absolventin des B.A. Medien- und Wirtschaftspsychologie, war schon bereits während ihres Studiums klar, dass sie später einmal im Personalwesen tätig sein möchte. Denn sie liebt es einfach, mit Menschen zu arbeiten! Dank ihres Werkstudentinnen-Jobs bei der Deutsche Wohnen SE konnte sie direkt nach dem Abschluss ins Berufsleben starten. Über die erste aufregende Zeit als Recruiterin, ihre Pläne für die Zukunft sowie schönsten Erinnerungen aus ihrer Studienzeit spricht sie in diesem Interview.

Alumna Lena Janovics ist jetzt im Bereich Personalentwicklung und Recruiting tätig.

Alumna Lena Janovics ist jetzt im Bereich Personalentwicklung und Recruiting tätig.

Was fällt Ihnen zuerst ein, wenn Sie an die HMKW denken?

Tolle Ausbildung für die Praxis in der Wirtschaft! Auch, wenn die Projektwochen sehr anstrengend waren, ist die HMKW die beste Hochschule, um sich auf die tägliche konzeptionelle Arbeit im Berufsleben vorzubereiten. Da ich schon andere Studienformate vor meiner HMKW-Zeit kennengelernt habe, kann ich gute Vergleiche ziehen wie beispielsweise zur TU in Berlin.

Sie haben den Studiengang B.A. Medien- und Wirtschaftspsychologie studiert. Als was arbeiten Sie nun?

Eingestiegen bin ich 2017 als Recruiterin bei der Deutsche Wohnen SE. Seit April dieses Jahres bin ich nun Koordinatorin des Teams Personalentwicklung und Recruiting. Das bedeutet so viel wie fachliche Führungsverantwortung im Team für die genannten Bereiche.

Konnten Sie zuvor bereits weitere Berufserfahrungen sammeln, von denen Sie uns gerne berichten würden?

Da ich wirklich viele verschiedene Praxis-Erfahrungen gesammelt habe, würde das den Rahmen sprengen. Grundsätzlich waren es immer Berufe, in denen ich sehr menschenorientiert gearbeitet habe.

Zu welchem Zeitpunkt während des Studiums sind Sie auf Ihren Berufswunsch gekommen? Hat das Praktikum eine Rolle bei der Berufswahl gespielt?

Schon vor Antritt des Studiums wusste ich, dass ich gern im Human Resources, insbesondere in einem Bereich mit Personalauswahl, arbeiten möchte. Das Praktikum im Recruiting bei BMW in München hat mich nochmal darin bestärkt, meinen Weg weiterhin in diese Richtung zu beschreiten.

Warum haben Sie sich damals für den Studiengang B.A. Medien- und Wirtschaftspsychologie entschieden? Und warum haben Sie sich für ein Studium an der HMKW entschieden?

Meine vorherige Berufsausbildung zur Bürokauffrau hat meinen Wunsch sehr geprägt, da ich hier viel Kundenkontakt hatte. Mir wurde bewusst, dass ich gern mit Menschen arbeite. Nur auf einer anderen Ebene der Geschäftsbeziehung wie zum Beispiel im Recruiting. Da an der HMKW nicht nur Wirtschaftspsychologie angeboten wird, sondern auch Medienpsychologie integriert ist, fand ich das Studienfach sehr ansprechend. Das hat sich im Nachgang auch wirklich bewährt. Darüber hinaus kenne ich größere Unis (über 700 Leute im Hörsaal, auf dem Boden sitzend, schlechte Betreuung, keine Ansprechpartner, ...). An der HMKW schätzte ich die kleinen Gruppen, dadurch intensivere Betreuung durch und besseren Kontakt zu den Professoren, die tolle Organisation, Ausstattung etc. Vor allem aber die praxisnahe Ausbildung. Mir war schon immer bewusst, dass ich beruflich nicht in die Forschung oder Wissenschaft gehen wollte.

Welche Inhalte aus dem Studium finden sich in Ihrer Arbeit wieder bzw. helfen Ihnen dabei?

Die anstrengenden, aber sehr lehrreichen und für mich auch erfolgreichen Projektwochen mit Partnern aus der Wirtschaft sind sehr hilfreich. Mithilfe einer Problemstellung aus dem Berufsalltag, der Lösungsfindung auf Basis eines Konzepts und dem Pitch vor Entscheidern wurden wir ideal für die Berufswelt vorbereitet. Genau das gehört nun regelmäßig zu meinen Aufgaben.

Einblicke in die Projektwoche mit der Sparkasse:

 

Was sind Ihre Pläne für die Zukunft?

Tatsächlich habe ich beruflich nur das Ziel, so gut wie jeden Tag mit guter Laune zur Arbeit zu gehen und Spaß zu haben. Wenn ich dann sogar noch erfolgreicher werden kann als jetzt, habe ich alles erreicht, was ich wollte. Und wenn wir mal ehrlich sind - viel Geld verdienen. Privat stehen gerade unser Haus, Garten, baldige Hochzeit und dann auch die Familienplanung auf der Agenda.

Was schätzen Sie an Ihrer Arbeit besonders und was stellt eine Herausforderung dar?

Dass ich viel Abwechslung im Berufsalltag habe, viele neue Probleme, die es zu lösen gilt, eine tolle Chefin, die mich zwar unendlich fördert, aber auch unendlich fordert, ein wirklich großartiges Team, das gute Gehalt, der sichere Arbeitsplatz... Die größte Herausforderung war für mich Anfang des Jahres der berufliche Aufstieg vom Mitarbeiter zur (Mini-)Führungskraft. Das kam natürlich nicht bei allen Teammitgliedern gut an... Man kann allerdings nur wachsen, wenn man sich außerhalb seiner Comfortzone bewegt.

Wie sind die Jobsuche und spätere Bewerbungsphase verlaufen?

Da ich dort schon während des Studiums als Werkstudentin eingestiegen bin und meine Chefin in dieser Zeit von mir überzeugen konnte, hatte ich eine sehr entspannte Bewerbungsphase für meinen Direkteinstieg.

Welchen Rat würden Sie neuen Studierenden geben?

Genießt die Zeit! Geht nebenbei als Werkstudent in einem passenden zukünftigen Berufsfeld arbeiten. Und zu guter Letzt: Augen auf bei der Berufswahl! Es gibt nichts Schlimmeres als in einem Job festzustecken, der einen unglücklich macht. Das habe ich bei ehemaligen Kollegen erlebt... Das macht wirklich niemandem Spaß! Wer mit Leidenschaft an die Arbeit geht, kann nur gewinnen. Klärt für euch also selbst ab, welche Aufgaben euch Spaß machen, welche nicht. Für die Bewerbungsphase kann ich nur empfehlen: Seid ehrlich in Vorstellungsgesprächen. Wir Recruiter merken es, wenn jemand Bewerbungsgesprächsratgeber auswendig gelernt hat.

Welche Eigenschaften sollten Studierende aus Ihrem Studiengang haben?

Das kann ich gar nicht auf bestimmte Eigenschaften reduzieren. Ein analytischer Typ Mensch wird genauso erfolgreich sein können wie ein sehr extrovertierter Charakter. Für mich ist Motivation das Zauberwort. Studierende sollten Interesse mitbringen und dieses durch eine intensive Auseinandersetzung mit den Themen sowie Diskussionsanregungen zeigen.

Herzlichen Dank für das spannende Gespräch. Wir wünschen Ihnen weiterhin viel Erfolg für das Erreichen Ihrer beruflichen und privaten Ziele.