Der fast 200 Jahre alte Verlag J.P. Bachem steht stellvertretend für viele andere mittelständische Medienunternehmen. „AusDruck wird Kommunikation“: der Vortragstitel mit dem vermeintlichem Tippfehler fasste die Entwicklung vom reinen Buchverlag zum heutigen Media Business „2.0“ treffend zusammen.

Sehr frei nach Frank Zappa folgte Claus Bachem in seinem Vortrag dem Motto „Print is not dead – it just smells funny“ (deshalb entlehnt, weil Printprodukte aufgrund des Druckvorgangs oft einen eigenen Geruch haben). Der Inhalt heutiger Verlagsveröffentlichungen kommt hingegen in frischem Gewand daher: beispielsweise als Medienkooperation mit Partnern wie der Deutschen Bahn oder der DuMont Mediengruppe. Als digitale Erweiterungen gibt es das eBook, die Kindle-Edition, GPS-Daten oder sogar einen ganzen Internetauftritt. Auch die Verlagswebsite folgt mit entsprechenden Download-Möglichkeiten, der Buchhandel-Finder-App, modernem Webdesign und Hashtags den Entwicklungen der Digitalisierung. Der Verlag entwickelt erfolgreiche innovative Medien- und Kooperationskonzepte, deren übertragbares Kernkonzept ein regional ausgerichteter Inhalt ist. Und dafür braucht es Nachwuchskräfte – die aufgrund des von Branchenkennern beklagten Mangels schwer zu kriegen sind. So erhielten die Studierenden des B.A. Medien- und Eventmanagement im Publikum auch sogleich das Angebot, sich beim J.P. Bachem Verlag zu bewerben.

Auf den aufschlussreichen Vortrag folgte eine Fragerunde, die von der Veranstaltungsinitiatorin Christine Piepiorka mitmoderiert wurde.

Fotos von Stefan Ehrhardt, Studierender des dualen Studiengangs B.A. Journalismus und Unternehmenskommunikation