Kathleens Traumsemester in Norwegen

Ob eindrucksvolle Landschaften, aufregende Aktivitäten mit anderen internationalen Studierenden oder die top ausgestattete Gasthochschule: Wenn Kathleen Laux an ihr Auslandssemester im norwegischen Volda zurückdenkt, gerät sie ins Schwärmen. Warum sie außerdem allen Media University-Studierenden ein Erasmus-Semester ans Herz legt, verrät sie hier.

Kathleen Laux (B.A. Journalismus und Unternehmenskommunikation) hat ein unvergessliches Auslandssemester an der Erasmus-Partnerhochschule in Volda, Norwegen verbracht.

Kathleen Laux (B.A. Journalismus und Unternehmenskommunikation) hat ein unvergessliches Auslandssemester an der Erasmus-Partnerhochschule in Volda, Norwegen verbracht.

An welcher Universität hast du dein Auslandssemester absolviert?

Im Januar 2022 ging die Reise für mich nach Volda, Norwegen. Hier habe ich für ein Semester an der Partnerhochschule HiVolda im Rahmen meines Bachelorstudiums im Fach Journalismus und Unternehmenskommunikation studiert.

Anders als in Berlin haben die Kurse in Norwegen weitaus mehr Gewicht und werden mit 15 statt 5 ECTS pro Modul bewertet. Somit habe ich anstelle von sechs Kursen „nur“ zwei Kurse belegt. Hierbei habe ich mich für den Bachelorkurs „Photo for Media“ und den Bachelor- und Masterkurs „Web Documentary“ entschieden. Beide Kurse waren sehr praxisorientiert und fanden 1-2x pro Woche statt. Meine finale Web Documentary könnt ihr euch gerne hier anschauen: https://exbeerience-alesund-6c1ce7.webflow.io/

Wie hat es dir gefallen? Würdest du es anderen Media University-Studierenden weiterempfehlen?

Meine Zeit in Volda ist und bleibt einfach unbeschreiblich und unvergesslich.

Ich hatte schon immer den Traum, einmal nach Norwegen zu reisen. All die Bilder der unfassbar atemberaubenden Natur, die glücklichen Menschen und vor allem die langen Winter, die Polarlichter und die hellen Sommer reizten mich total. Ich sollte nicht enttäuscht werden, denn all diese Träume wurden dank des Erasmusprogramms zur Realität.

Ich könnte hier sehr viel darüber schreiben, wie unglaublich gut es mir in Volda gefallen hat, aber das würde meinen Gefühlen gegenüber diesem Ort und dieser Zeit doch nicht gerecht werden. Volda ist ein Ort, den man erlebt haben muss, dessen Magie man spüren und von dessen Schönheit man sich verzaubern lassen sollte.

 

Natürlich hängen all meine Erinnerungen sehr stark mit den Menschen zusammen, die ich in dieser Zeit kennen- und lieben gelernt habe. Sie alle haben meine Zeit in Volda zu dem gemacht, auf das ich heute mit einem lachenden und einem weinenden Auge zurückblicke. Deshalb kann ich die Frage, wie es mir gefallen hat, ganz einfach mit den Worten „unfassbar und unbeschreiblich gut“ beantworten.

Da ich in Volda eine der besten, schönsten und glücklichsten Zeiten meines Lebens hatte, würde ich all denen, die ein Auslandssemester in Erwägung ziehen oder auch all denen, die sehr starke Zweifel und Ängste haben, eine Reise nach Volda wärmstens empfehlen. Denn Volda ist ein Ort, der dich verzaubert, der dich zu dir selbst führt, dich ganz anders über alles, was du bisher erlebt hast, denken lässt und der dich leben lässt.

 

 

Was war die größte Herausforderung während deines Auslandssemesters?

Sich in ein unbekanntes Abenteuer zu stürzen, erfordert nicht nur Mut, sondern auch Vertrauen. Vertrauen in sich selbst, aber auch das Vertrauen in andere Menschen. Ich bin in ein mir fremdes Leben aufgebrochen und war somit dazu „gezwungen“, mein bekanntes Leben und somit auch die von mir geliebten Menschen zurückzulassen.

Dass Abschiede nicht immer leicht sind, aber zum Leben dazugehören, habe ich schon einige Male erfahren. Dennoch bringen sie immer etwas Neues und oft auch etwas Schönes mit sich. Vorfreude – zum Beispiel, die Vorfreude auf neue Menschen, aber vor allem auch die Vorfreude auf ein Wiedersehen mit den vertrauten Liebsten. So war es auch bei mir. Meine größte Herausforderung lag darin, mich auf das Semester in Volda einzulassen und meine Familie, meine Freunde und meinen Freund in Deutschland zurückzulassen. Dennoch sah ich optimistisch in die Zukunft und fokussierte mich darauf, was mich erwarten, wen ich alles kennenlernen und was ich Neues lernen würde.

Sobald ich in Volda angekommen bin, waren all die anfänglichen Ängste und Zweifel direkt verflogen. Warum? Weil jeder, der sich in ein Erasmus-Auslandssemester stürzt, genau das Gleiche durchlebt! Alle müssen sich an die neue Situation gewöhnen, alle müssen eine fremde Sprache sprechen und alle haben jemanden, den sie lieben, zurückgelassen. Alle fühlen auf eine gewisse Art und Weise das Gleiche und sind denselben Gegebenheiten ausgesetzt. Somit sind alle super hilfsbereit und freundlich und wollen nur das Beste für einen.

 

 

Wie unterscheidet sich das Campusleben an der Volda University in Norwegen von dem in Deutschland?

Wenn man an eine kleine Universität mitten im Nirgendwo im kalten Norwegen denkt, kommen sicherlich erst einmal Bilder in den Kopf, die nicht gerade modern wirken. So war es auch bei mir. Allerdings hat mich Volda vom kompletten Gegenteil überzeugt! Offen, bunt und hochmodern.

Die HiVolda ist eine der bestausgestatteten und modernsten Universitäten, die ich je gesehen haben – zumindest was den Fachbereich „Medien und Journalismus“ angeht. Trotzdem behält sie dank ihrer überschaubaren Größe und sehr charakteristischen Gebäude einen super sympathischen Charme.

Besonders beeindruckend war das New Media Building, welches neben einem eigenen Radiostudio, einem Fotostudio und einem TV-Studio auch noch unzählige supermoderne Räume hatte, die mit riesigen Flatscreens oder den neuesten Mac Books ausgestattet waren. Jeder Studierende, der Zutritt zu diesem Gebäude hatte, durfte all dies komplett frei nutzen.

 

 

Außerdem gab es den sogenannten „Cheqroom“, der mehr als nur ansatzweise vorstellbares Equipment an Studierende verliehen hat. Neben der neusten Sony A7 IV gab es gefühlt alles, was das Medienherz begehrt. Natürlich auch nicht zu vergessen: das MediaCar, welches sich im Zuge von Praxisarbeiten ausgeliehen werden durfte und für dessen Spritkosten „natürlich“ die Uni aufkam…versteht sich ja von selbst.

Noch viel besser als all die Technik der HiVolda waren die Menschen vor Ort. Besonders hervorheben möchte ich hier Pangaia. Pangaia ist eine Organisation geleitet von zwei Internationals, die eine Art „Freiwilliges Soziales Jahr“ machen. Pangaia war der „place to be“ für kostenlosen Kaffee, gute Gespräche mit anderen Internationals, teilweise kostenloses Essen aus der Mensa, vor allem aber für freizeitliche Aktivitäten. Fast jeder Tag unter der Woche wurde mit unterschiedlichsten Unternehmungen und Angeboten von Melissa und Karsten (Pangaia-Team) organisiert. Von den wöchentlichen Filmeabenden mit „free snacks and drinks“ über „Wochenend-Surftrips“ oder die „International Nights“ gab es so viel Auswahl, dass einem auch in einem kleinen Ort wie Volda wirklich niemals langweilig werden konnte.

Mein absolutes Highlight war jedoch fernab von der Medien- oder Internationalwelt. Jedes Semester zur Prüfungsphase stellt die HiVolda ein kostenloses Frühstück und Abendessen in der Mensa, damit die Zeit bestmöglich zum Lernen genutzt werden kann. Falls man dennoch vom Stress eingeholt werden sollte, gibt es den „Stress relief“ in Form einer „Puppy Therapy“. Ja, richtig gehört – die Uni arrangierte Welpen, mit denen man spielen und kuscheln konnte, um sein Stresslevel zu senken und auf andere Gedanken zu kommen.

 

 

Was würdest du anderen Media University-Studierenden für ihr Auslandssemester/die Zeit im Ausland empfehlen?

Seid offen und neugierig! Habt keine Scheu euch anderen Leuten anzuschließen oder euer ganz eigenes Ding zu machen. Lebt! Lebt das, was ihr leben wollt und wagt etwas Neues. Hinterfragt eure Ängste und Unsicherheiten. Lasst diese Gefühle euch nicht davon abhalten, etwas zu tun, was ihr zuhause nicht machen könnt.
Am Ende des Tages werden genau das die Erinnerungen sein, die ihr mit nach Hause nehmt, die ihr euren Eltern und Freunden und später vielleicht sogar einmal euren Kindern erzählen werdet.

Vielen Dank für die fantastischen Einblicke in dein Auslandssemester. Da packt uns ja auch das Fernweh! Alles Gute und viel Erfolg für deinen Studienabschluss an der Media University Berlin.