Erfolgreicher Berufeinstieg als Grafikdesigner im Bereich UX- und UI-Design

Marcel Wedekinds Begeisterung für Design entstand bereits während seiner Schulzeit. Nach seinem dualen Studium an der HMKW Berlin ist er jetzt als Grafikdesigner bei dem Berliner HR-Tech-Startup Jobufo tätig und entwickelt dort maßgeblich die User Experience sowie das User Interface weiter. Welche wertvollen Erfahrungen Marcel bereits während seines Studiums gesammelt hat und welche Herausforderungen ihn in seinem Berufsalltag erwarten, hat er uns in einem kurzen Interview erzählt.

Marcel Wedekind ist derzeit als Grafikdesigner bei Jobufo, einem Berliner HR-Tech-Startup, tätig.

Marcel Wedekind ist derzeit als Grafikdesigner bei Jobufo, einem Berliner HR-Tech-Startup, tätig.

Was fällt Ihnen zuerst ein, wenn Sie an die HMKW denken?

Das Erste, was mir einfällt, wenn ich an die HMKW denke, ist die familiäre Atmosphäre zwischen den Kommilitonen sowie zu den kompetenten Dozenten. Die Dozenten haben jederzeit ein offenes Ohr für jegliche fachliche Frage auf ihrem Themengebiet. Besonders positiv an dem Studium an der HMKW fand ich die insgesamt sehr abwechslungsreichen und interessanten Module. So hatte man die Möglichkeit, in beinahe alle Bereiche im Grafikdesign hinein zu schnuppern und seine favorisierten Bereiche herauszufinden, die man dann nach seinem Studium weiterverfolgen kann. Das Studium bietet eine gute Grundbasis fürs Arbeitsleben.

Sie haben den Studiengang B.A. Grafikdesign und Visuelle Kommunikation dual studiert. Als was arbeiten Sie nun?

Nach meiner abgeschlossenen Berufsausbildung als Mediengestalter Grafik und Bild sowie dem B.A Grafikdesign und Visuelle Kommunikation im dualen Studium an der HMKW begann ich direkt nach dem Studium als Grafikdesigner bei Jobufo, einem Berliner HR-Tech-Startup, das sich mit der Digitalisierung der Bewerbung(swege) und der Revolutionierung klassischer Karriereseiten beschäftigt. Dabei geht es viel um visuelle und audiovisuelle Medien sowie um UX-Design.

Zudem habe ich die Verantwortung für jegliche erstellte Grafik, seien es Anzeigen für Online Marketing, die Sales Präsentationen für die Kundenakquise oder die Entwicklung von neuen Logos für die Erweiterung der Produktfamilie.

Der Hauptfokus meiner Arbeit liegt aber auf der Konzeption und Umsetzung der verschiedenen digitalen Produkte, wodurch das Bewerben intuitiv und in wenigen einfachen Schritten durchgeführt werden kann. Hierbei entwickle ich maßgeblich die User Experience sowie das User Interface und stehe im direkten Austausch mit dem Geschäftsführer. Dadurch kann ich das gesamte Unternehmen maßgeblich nachhaltig formen und bestimme mit, wie weltweit unsere Produkte genutzt werden. Dabei muss ich immer die ganze Bandbreite an User*innen mitdenken. Egal ob Schüler*innen, Professionals oder HR-Verantwortliche - die Produkte von Jobufo haben viele Usecases, auf die ich mich in meiner Bildsprache und in den verwendeten Medien immer neu einstellen muss. Dadurch, dass ich der einzige Designer bin, wird es garantiert nie langweilig.

Konnten Sie zuvor bereits weitere Berufserfahrungen sammeln, von denen Sie uns gerne berichten würden?

Bereits während des Studiums konnte ich einige Berufserfahrungen in verschiedenen Branchen sammeln. So arbeitete ich als Werkstudent in einer führenden Online Marketing Agentur sowie in einem Berliner Unternehmen, welches Produkte für digitale Türschlosssysteme entwickelt.

Auch einige selbstständige Projekte habe ich schon umgesetzt, so zum Beispiel ein Wegeleitsystem in Form eines Flyers für eine Veranstaltung der BMW Motorradwerke. Für eine Produktvorstellung des Aufzugherstellers OTIS erstellte ich Bühnenhintergründe, welche für die Veranstaltung im Friedrichstadt-Palast genutzt wurden.

Zu welchem Zeitpunkt während des Studiums sind Sie auf Ihren Berufswunsch gekommen? Hat das Praktikum eine Rolle bei der Berufswahl gespielt?

Den Berufswunsch zum Grafikdesigner hatte ich schon in der Oberstufe, da ich damals bereits mit den gängigen Grafikprogrammen gearbeitet und einige Projekte in der Schule umgesetzt habe. Die Praktika in meinem Studium haben mich darin bestärkt, dass ich diesen Job ausüben will. Ich konnte innerhalb meiner einjährigen Praktikumsphase des dualen Studiums verschiedene Bereiche im Grafikdesign kennenlernen und so einen guten Überblick darüber erhalten, welche Bereiche mich interessieren.

Im ersten halben Jahr arbeitete ich in der Markenarchitektur dan pearlman, in welcher ich hauptsächlich Projekte im Bereich Exhibition Design und Corporate Branding bearbeitete. Die zweite Hälfte verbrachte ich bei MOTOMOTO, wo der Fokus hauptsächlich auf Film- und Postproduktion sowie Motion Design lag.

Warum haben Sie sich damals für den Studiengang B.A. Grafikdesign und Visuelle Kommunikation in der dualen Variante entschieden? Und warum haben Sie sich für ein Studium an der HMKW entschieden?

Da ich bereits in meiner Schulzeit wusste, dass mich der Bereich Grafikdesign sehr interessiert, habe ich mich auf die Suche nach einem passenden Studium bzw. einer passenden Ausbildung gemacht. Da ich das Modell des dualen Studiums schon immer sehr interessant und vor allem sehr effektiv fand, wollte ich unbedingt ein duales Studium beginnen, welches mit einer abgeschlossenen Ausbildung sowie einem Bachelortitel endet. Nach einer Recherche stellte ich damals fest, dass dieses Modell nicht von vielen Hochschulen in Berlin angeboten wurde. So fand ich die HMKW und besuchte diese zum Tag der offenen Tür. Ich empfand die Atmosphäre und die Dozenten als sehr kompetent und deshalb bewarb ich mich und wurde dann auch angenommen.

 

Was sind Ihre Pläne für die Zukunft?

Für die Zukunft kann ich mir verschiedene Optionen vorstellen. Entweder bin ich in Teilzeit angestellt und nutze die verbleibende Zeit, um eigene Projekte voranzubringen oder Aufträge umzusetzen. Die andere Möglichkeit wäre, dass ich mich selbstständig mache und eine eigene Kreativagentur gründe, welche sich auf einen Teilbereich des Grafikdesigns spezialisiert.

Was schätzen Sie an Ihrer Arbeit besonders und was stellt eine Herausforderung dar?

Ich schätze an meiner Arbeit besonders, dass man aus einer möglicherweise kleinen Idee ein richtiges Produkt entwickeln kann, welches anderen Menschen das Leben einfacher oder effektiver macht.

Die größte Herausforderung für mich ist es, an alle Eventualitäten und Use Cases zu denken, wenn man im UI/UX ein Konzept entwickelt. Manchmal denkt man zum Beispiel nicht an die Error Messages oder vergisst ein Popup, was aber eigentlich essentiell ist für den Prozess. Da muss man sich im Vorhinein gut vorbereiten und währenddessen den Überblick behalten.

Wie sind die Jobsuche und spätere Bewerbungsphase verlaufen?

Die Jobsuche empfand ich als sehr einfach, da ich mich bereits durch meine vorhergehenden Arbeitserfahrungen mit vielen Leute vernetzen konnte. So kam es dann gegen Ende meines Studiums dazu, dass mich eine ehemalige Kollegin aus einer Werkstudentenstelle über LinkedIn anschrieb und nachfragte, wie es bei mir im Studium läuft und ob ich bald fertig sei, da sie gerne wieder mit mir zusammenarbeiten würde. Und so kam ich dann zu meiner derzeitigen Stelle als Grafikdesigner in einem Tech-Startup im HR-Bereich.

Welchen Rat würden Sie neuen Studierenden geben?

Ich würde jedem Grafikdesign-Studierenden raten, bereits während des Studiums so viele Kontakte wie möglich zu knüpfen oder bereits eigene Projekte umzusetzen und Erfahrungen zu sammeln. Auch die in Berlin stattfindende Projektwoche ist eine gute Möglichkeit, erste interdisziplinäre Erfahrungen zu sammeln und sich somit auch schon etwas auf den Arbeitsalltag vorzubereiten. Zudem kann ich nur jeden Studierenden ermutigen, sich regelmäßig mit den neuesten Trends und Neuigkeiten aus der Designbranche auseinanderzusetzen und diese Projekte zu analysieren, um eigene Schlussfolgerungen ziehen zu können.

Vielen Dank, dass Sie Ihre Erfahrungen mit uns geteilt haben. Wir wünschen Ihnen weiterhin alles Gute und viel Freude bei Ihrer Arbeit als Grafikdesigner.