Studium im Eventmanagement: Einstieg als B2B Partner Manager

Tim Rau hat an der HMKW sowohl seinen Bachelor in Medien- und Eventmanagement als auch seinen Master in Internationales Marketing und Medienmanagement absolviert. In unserem Interview erzählt er von seinem Studium, seinem Praktikum und seinen Weg in die Berufswelt. Auch wagt er einen positiven Ausblick in die Zukunft der Eventbranche.

Hallo Tim!

Wir holen mal etwas weiter aus und blicken in Vor-vor-vor-Corona-Zeiten: Warum hast Du Dich damals für das Studium B.A. Medien- und Eventmanagement an der HMKW entschieden?

Bereits in der Schule habe ich meine Leidenschaft für das Planen und Organisieren entdeckt. Nach dem Abitur lag es natürlich nahe, nach einem passenden Studiengang zu suchen. Nach langen Überlegungen habe ich mich gegen ein klassisches BWL Studium entschieden, da ich nicht der Typ dafür bin, mit Hunderten von Studierenden in einem großen Hörsaal zu sitzen und einem Frontalvortrag zu lauschen. Während meiner Suche nach einem alternativen Studium bin ich auf die HMKW Köln gestoßen und habe mich für einen Tag der offenen Tür angemeldet, um mir vor Ort ein Bild machen zu können. Die Praxisnähe, die Studieninhalte und die kleinen kollegialen Studiengruppen überzeugten mich davon, mich für ein Studium an der HMKW zu bewerben. Bis heute bin ich sehr froh über meine Entscheidung!

In welcher Abteilung und in welchem Unternehmen hast Du Dein Praktikum während des Studiums absolviert und was waren Deine Aufgaben?

Ich habe mein Praktikum bei der Daimler AG in Stuttgart absolviert und war dort im Organisationsteam der IAA Nfz (IAA Nutzfahrzeuge) tätig. Die Zeit in Stuttgart hat mich sehr geprägt und mich wieder einmal darin bestätigt, dass ich mich für das richtige Studium entschieden habe. Ich wurde von Anfang an in alle Arbeiten einbezogen und bekam viele Einblicke in den Alltag eines Eventmanagers. Bei der Planung des Messeauftrittes von Mercedes-Benz auf einer der weltweit größten Messen dabei zu sein und auch mitwirken zu dürfen, war für mich eine tolle Erfahrung. Anfangs hatte ich sehr viel Respekt vor den Aufgaben, die auf mich zukommen würden. Mit der Zeit merkte ich aber, dass mein Studium mich gut auf das Berufsleben vorbereitet hat und ich mein Team als vollwertiges Mitglied unterstützen konnte. Nach und nach bekam ich Projekte, die ich in Eigenverantwortung durchführen durfte. Ich bin bis heute sehr dankbar für die tolle Zeit mit meinem Team und den Erfahrungen, die ich in den sechs Monaten sammeln durfte.
 

Du hast mittlerweile auch Deinen Master Internationales Marketing und Medienmanagement an der HMKW absolviert. Welchen Mehrwert hat Dir dieser auf dem Bachelor aufbauende Studiengang gebracht?

Ich sehe den Master als eine Vertiefung der im Bachelor behandelten Themen. Zudem habe ich weitere Kenntnisse im Bereich Marketing sammeln können, die sehr hilfreich für meinen beruflichen Werdegang sein werden. Da ich längerfristig eine Selbstständigkeit oder aber die Arbeit in einem großen, global agierenden Unternehmen anstrebe, bin ich der Meinung, dass ein Masterstudium eine gute Vorbereitung und Qualifikation dafür ist.

Nun steht Dein Berufseinstieg unmittelbar bevor. Und dieser beginnt – herzlichen Glückwunsch! – bei Deinem ehemaligen Praktikumsbetrieb. Seid ihr in der ganzen Zeit über weiter in Kontakt geblieben oder wie hat sich das ergeben?

Ich habe zwischen meinem Bachelor- und Masterstudium eine Auszeit genommen, um meine Berufserfahrung auszubauen und ein weiteres Praktikum zu absolvieren. In dieser Zeit habe ich für ein Unternehmen in Köln (Picanova GmbH) gearbeitet und als Projektleiter eigenständig den Messeauftritt des Unternehmens auf der Photokina 2018 organisiert. Aus dem anfangs geplanten Messestand von 40m² wurden 1000m². Ein Projekt dieser Größenordnung in Eigenverantwortung durchzuführen, stellte mich vor eine große Herausforderung. Letztendlich verlief das Projekt sehr erfolgreich. Seit dem Ende meines Praktikums habe ich immer noch regelmäßigen Kontakt zu meinen damaligen Chefs und Arbeitskolleginnen und Arbeitskollegen gehabt. Wir haben uns immer mal wieder alle paar Monate auf ein Mittagessen oder Kölsch getroffen. Daraus ergab sich dann eine Stelle als Freelancer und nun, mit dem Ende meines Studiums, eine Festanstellung.
 

Welchen Job wirst Du dort künftig machen?

Ich arbeite als B2B Partner Manager und bin als Projektleiter dafür verantwortlich, einen unserer Großkunden zu betreuen. Hauptsächlich kümmere ich mich um das Marketing unseres Kunden und sorge dafür, dass alle Prozesse reibungslos funktionieren. Man kann also sagen, dass ich das Bindeglied zwischen Unternehmen und Kunden darstelle. Zudem übernehme ich die Organisation von Veranstaltungen/Messen, sobald dies wieder möglich sein wird.

Wird Deine Tätigkeit durch die aktuelle Situation mit Corona in irgendeiner Weise beeinflusst?

Definitiv. Ich werde weitestgehend im Home-Office arbeiten. Als Einsteiger ist es deswegen sehr schwierig, sein Team besser kennenzulernen und Arbeitsprozesse zu verstehen. Auch wenn ich bereits für das Unternehmen gearbeitet habe, wird es sicherlich schwieriger sein, die Routine zurückzubekommen und sich zurechtzufinden. Zudem würde ich gerne wieder Veranstaltungen planen, was derzeit natürlich leider nicht möglich ist.
 

Welche Chancen für Dein künftiges berufliches Umfeld siehst Du trotz der Krise?

Ich glaube, dass sich die Veranstaltungsbranche schneller erholen wird als von vielen erwartet. Sobald sich die Situation wieder verbessert, werden die Menschen wieder auf Großveranstaltungen gehen wollen. Meiner Meinung nach wird es sogar einen Boom der Branche in den Jahren 2022/2023 geben. Deshalb sehe ich auch gute Chancen, in den kommenden Jahren als Eventmanager Fuß zu fassen.
 

… Danke für das Interview und alles Gute für die Zukunft!