Public Climate School x HMKW Frankfurt

In dem von Fridays for Future initiierten Bildungsprogramm "Public Climate School" soll auf die Themen Nachhaltigkeit und Klimaschutz aufmerksam gemacht werden. Neben anderen namhaften Universitäten hat nun erstmals auch die HMKW teilgenommen.

Was hat Mode eigentlich mit Klima zu tun? Ziemlich viel. Zeigten uns die Grafikdesign-Studierenden Lynn Joana Witzel und Carolin Fröhlich in ihrer Präsentation, die mit dem Einsturz der Textilfabrik Rana Plaza in Bangladesch beginnt. Dabei zeigen sie welche negativen Auswirkungen Fast Fashion und Globalisierung auf den Alltag der Näher:innen und Arbeiter:innen in Dritte Welt Ländern haben. Um zu veranschaulichen, wie aufwendig so manche modischen Herstellungs- und Nähprozesse sind, präsentierten sie zum Beispiel einen in seine Einzelteile zerlegten Sneaker.

Das Publikum beteiligte sich interessiert an der Diskussion. Gegenseitig regte man sich zum Nachdenken an und hinterfragte den eigenen Konsum. Was passiert, wenn ich ein Kleidungstück aus dem Onlineshop zurückschicke? Wieviele Schritte und Länder durchläuft mein Shirt, bis ich es trage? Wie oft kaufe ich mir etwas Neues?

Im Anschluss stellten sie ihr eigenes Projekt vor: frank. und die die dafür hergestellte Mode aus vermeintlichem Müll, wie zum Beispiel einen Mantel aus einer IKEA-Plastiktüte oder eine Jacke aus einer Koelta-Kühltasche. Die Upcycling Aktion soll auf das Thema Wiederverwertbarkeit und Nachhaltigkeit aufmerksam machen. Ihr primäres Augenmerk legen sie jedoch auf ein on-demand* und fair produziertes Shirt, welches es im eigenen Onlineshop zu kaufen gibt.

Wir danken Lynn und Carolin von frank. für ihren inspirierenden Vortrag und allen Teilnehmenden für die angeregte Diskussion!

Mehr Infos gibt's auf dem Instagram-Account von frank.


Vor der Präsentation nutzten die Studierenden noch die Gelegenheit, innerhalb einer Kleidertauschparty am Campus alte Kleidung weiterzugeben oder mit anderen zu tauschen. Erfahrungsberichte und Tipps für einen nachhaltigeren Modekonsum wurden eifrig untereinander ausgetauscht. Was an Klamotten übrig blieb, wurde gespendet.

Mehr zur Public Climate School:
Die Public Climate School ist eine globale Initiative von Studierenden, Wissenschaftlern und Klimaaktivisten, die sich zusammengeschlossen haben, um öffentlich zugängliche Vorlesungen und Veranstaltungen zum Thema Klimawandel anzubieten und somit das Bewusstsein und Verständnis für die Dringlichkeit von Klimaschutzmaßnahmen zu erhöhen.

*Delivery On Demand kommt aus dem Englischen und heißt so viel wie „Lieferung auf Anforderung" oder „Lieferung auf Abruf". Es bedeutet, dass Waren genau dann produziert und geliefert werden, wenn sie benötigt werden.