Karrierestart im Kommunikationsdesign: Vom Hobby zum Beruf

Offen für Neues sein und auch bei der Berufswahl flexibel bleiben: Diese beiden Eigenschaften hat Absolventin Giny Mateke nach ihrem Abschluss im Fach Journalismus und Unternehmenskommunikation definitiv bewiesen. So hat sie ihr liebstes Hobby, das Grafikdesign, zum Beruf gemacht und ist seit mittlerweile 4 Jahren bei einem mittelständischen IT-Dienstleister als Kommunikationsdesignerin tätig.

Flexibel und neugierig: Absolventin Giny Mateke

Flexibel und neugierig: Absolventin Giny Mateke

Was fällt Ihnen zuerst ein, wenn Sie an die HMKW denken?

Zu dem Zeitpunkt, wo ich mein Studium an der HMKW begann (2012), war die Hochschule noch recht jung und unbekannt. Dementsprechend erinnere ich mich an eine Zeit mit diversen organisatorischen Herausforderungen in einer kleinen und überschaubaren Lernumgebung auf Etage 1 und 2 in der Ackerstraße 76. Im selben Zuge blicke ich aber auch auf tolle Freundschaften und sehr viele intensive, lehrreiche und amüsante Stunden mit zahlreichen praxisorientierten Projekten zurück, die auch in Kooperationen mit namhaften Unternehmen stattfanden (siehe die HMKW Projektwoche).

Sie haben den Studiengang B.A. Journalismus und Unternehmenskommunikation studiert. Als was arbeiten Sie nun?

Nachdem ich das Studium an der HMKW erfolgreich abgeschlossen hatte, führte mich mein Weg anschließend unterwartet fort vom Journalismus und Unternehmenskommunikation in die Welt des Grafikdesigns. Zuerst arbeitete ich ein halbes Jahr als Mediengestalterin in Startup-Atmosphäre bei einem Lebensmittelhersteller. Im Anschluss ging es für mich weiter zu einem mittelständischen IT-Dienstleister, wo ich seitdem (und das mittlerweile schon seit knapp 4 Jahren) als Kommunikationsdesignerin tätig bin.

Konnten Sie zuvor bereits weitere Berufserfahrungen sammeln, von denen Sie uns gerne berichten würden?

Die Studienzeit an der HMKW bot dank der nebenjobfreundlichen Vorlesungszeiten und den unendlichen Möglichkeiten einer Großstadt wie Berlin die Chance, neben dem Studium als Werkstudent bereits erste Arbeitsluft im angestrebten Berufsfeld zu schnuppern und somit auch Kontakte zu knüpfen. Dank verschiedener Arbeitgeber und Positionen habe ich durch die vielfältigen Erfahrungen einerseits an Referenzen in meinem Lebenslauf, anderseits an Orientierung für meine berufliche Zukunft gewonnen. Insgesamt erlebte ich so eine für mich sehr prägende und wertvolle Zeit neben dem Studium, die ebenfalls maßgeblich dazu beitrug, den Weg für mein künftiges Berufsleben zu ebnen.

Zu welchem Zeitpunkt während des Studiums sind Sie auf Ihren Berufswunsch gekommen? Hat das Praktikum eine Rolle bei der Berufswahl gespielt?

Die Einsicht ergab sich im Laufe des gesamten Studiums und wurde mit jedem weiteren Kurs des Studienverlaufs immer klarer. Das Praktikum, welches ich glücklicherweise in meinem beruflichen Wunschbereich antreten konnte, ergab sich dank einer HMKW Projektwoche und war eine sehr spannende Erfahrung für mich. Wie es im Leben jedoch so ist, läuft nicht immer alles wie geplant. Was dazu führte, dass sich in meinem späteren Berufsleben ein anderer Job ergeben hat als der, den ich mit meinem Abschluss angestrebt habe.

Was sind Ihre Pläne für die Zukunft?

Falls das Schicksal nicht wieder anderes für mich vorsieht, werde ich im Frühjahr 2021 meinen M.A. in Unternehmenskommunikation und Rhetorik abschließen. Dadurch erhoffe ich mir neue Chancen für meine Karriere, wobei Grafikdesign jedoch immer ein Teil von mir sein und mich weiterhin begleiten wird.

 

Was schätzen Sie an Ihrer Arbeit/ an Ihrem berufsbegleitenden Masterstudium besonders und was stellt eine Herausforderung dar?

Ich schätze vor allem die Kreativität und Abwechslung, die in Design- und Kommunikationsberufen gefordert ist. Als nachteilig empfinde ich es dahingegen, dass die Ausübung der damit verbundenen Tätigkeiten sehr an den Schreibtisch bindet und die Arbeit größtenteils im Sitzen verrichtet wird. Bewegung im beruflichen Alltag ist jederzeit eine willkommene Abwechslung für mich.   

Wie sind die Jobsuche und spätere Bewerbungsphase verlaufen?

Aufgrund der Tatsache, dass ich nach meinem Abschluss aus Berlin in eine ländlichere Gegend in Bayern umgezogen bin, habe ich die Erfahrung gemacht, dass nicht alle Berufe in allen Regionen gleich gefragt sind. Da ich mich an die Joblage vor Ort anpassen musste, entwickelte sich mein beruflicher Werdegang von meinem Abschluss weg. Somit wurde Plan B in die Tat umgesetzt und mein Hobby Grafikdesign zum Beruf gemacht.

Welchen Rat würden Sie neuen Studierenden geben?

Auch wenn der mindestens dreijährige Weg zum Abschluss noch so holprig oder endlos scheint, haltet durch! Es gibt für jedes Problem eine Lösung und der Kampf zahlt sich am Ende immer aus. Erfreut euch an erreichten Zielen und haltet die Erfolge hoch, die ihr in der Zeit erlebt. Vor allem aber würde ich dazu raten neben dem Studium schon als Werkstudent in die Berufswelt einzusteigen, da sich daraus einiges ergeben kann, was später von großem Wert für euch sein kann!

Welche Eigenschaften sollten Studierende aus Ihrem Studiengang haben?

Seid einerseits gewagt und traut euch, Neues auszuprobieren. Lasst Neugierde zu und geht mit einer aufgeschlossenen Einstellung durchs Leben. Scheut dabei nicht vor Herausforderungen zurück und wachst an euren positiven und negativen Erfahrungen, die ihr dabei macht! Zu guter Letzt werden die nötige Portion Ehrgeiz und eine gewisse Anpassungsfähigkeit euch dabei unterstützen, euren Platz in der Medienwelt zu finden.

Vielen Dank für das Gespräch und weiterhin viel Erfolg für Ihre Zukunft.