Bonjour, Paris! Vielseitiges Auslandssemester in Frankreich

Für Selina Grell (B.A. Journalismus und Unternehmenskommunikation, HMKW Frankfurt) ging es vor kurzem für ein Semester in die französische Hauptstadt. Während ihres Auslandsaufenthalts lernte sie Studierende aus aller Welt sowie das Unileben an der ISCOM, Institut Supérieur de Communication et Publicité, kennen. Mehr über ihre Erfahrungen hat sie uns hier erzählt.

Selina Grell verbrachte ein Auslandssemester an der ISCOM in Paris.

Selina Grell verbrachte ein Auslandssemester an der ISCOM in Paris.

An welcher Universität haben Sie Ihr Auslandssemester absolviert?

Ich habe mein Auslandssemester an der ISCOM, Institut Supérieur de Communication et Publicité, in Paris absolviert und das Semester ging dort vom 12.09. bis zum 16.12.2022. Es war mein 3. Semester.

Wie hat es Ihnen gefallen? Würden Sie es anderen HMKW-Studierenden weiterempfehlen?

Paris war toll! Ich war gemeinsam mit meinen Kommilitoninnen von der HMKW in Berlin und Frankfurt dort, Madeleine Roters und Khadidja Kordowou. Mit Madeleine habe ich auch in einem Appartement gewohnt, gemeinsam mit noch 5 weiteren Mitbewohner:innen. Dadurch, dass wir schon vorher sehr gut befreundet waren, haben Madeleine und ich auch in Paris vieles gemeinsam unternommen und hatten immer sehr viel Spaß zusammen. In Paris zu studieren war eine besondere Erfahrung. Die Stadt ist wunderschön und ich habe viele Leute kennengelernt, mit denen ich auch heute noch Kontakt habe. Wir haben auch schon geplant uns gegenseitig zu besuchen.

Was war die größte Herausforderung während Ihres Auslandssemesters?

Eine der größeren Herausforderungen war auf jeden Fall die Sprache. Obwohl die Vorlesungen an der ISCOM auf Englisch waren, habe ich das ein oder andere Mal im Alltag Französisch gebraucht. Ich hatte Französisch in der Schule, aber war aus der Übung. In Notfällen habe ich dann meinen französischen Mitbewohner zum Übersetzen angerufen oder eine Übersetzungsapp benutzt. Man kommt zurecht ohne Französisch, allerdings ist es für alle Beteiligten angenehmer, wenn man zumindest die Grundlagen kann. Schwierig war auch die ganze Bürokratie, zum Beispiel den französischen Mietvertrag zu lesen oder ein französisches Bankkonto zu eröffnen.

 

Wie unterscheidet sich das Campusleben an Ihrer Gasthochschule von dem in Deutschland?

Was ich an der ISCOM besonders mag, ist die zentrale Lage, direkt in der Nähe des Bahnhofs St. Lazare. Die Galerie Lafayette ist direkt um die Ecke und das Gebäude ist typisch französisch.

Im Vergleich zur HMKW gab es einige Unterschiede. Generell war die ISCOM eher wie eine Schule, nicht wie eine Universität. Die Regeln sind wesentlich strenger. Zum Beispiel darf man während der Vorlesungen nicht auf die Toilette gehen bei einigen Lehrenden. Solche Regeln kannten wir von „zuhause“ nicht. Außerdem hatten wir auch manche Tage, an denen wir von morgens um 8:30 Uhr bis abends um 18:30 am Campus sein mussten. Ich kann mich nicht erinnern, dass ich jemals zehn Stunden am Tag an der HMKW war. Außerdem kann man an der HMKW selbstständiger arbeiten, was mir persönlich besser gefällt. Was ähnlich zur HMKW war: kleine Gruppen, in denen unterrichtet wurde, und ein familiäres Umfeld. Außerdem gibt es an der HMKW sowie an der ISCOM moderne Technikräume mit Macs, an denen wir auch häufig gearbeitet haben, zum Beispiel im Kurs Grafikdesign.

Wie hat Sie Ihr Studium in Paris beeinflusst? Zum Beispiel in Bezug auf Ihre spätere Karriereplanung.

Die Zeit in Paris hat mich dazu motiviert, auch nach meiner Rückkehr nach Deutschland, mein Französisch zu verbessern und einen Kurs zu besuchen. Außerdem habe ich beschlossen, dass ich auf jeden Fall nochmal in Paris leben und arbeiten möchte. Vielleicht komme ich sogar zurück für mein Praktikum im 5. Semester. In einem fremden Land zu wohnen und zur Uni zu gehen ist eine Erfahrung, die ich nicht missen möchte. Ich war vor meinem Auslandssemester noch nie in Paris und musste mich allein zurechtfinden, wodurch ich mich persönlich weiterentwickelt habe.

 

 

Was würden Sie anderen HMKW-Studierenden für ihr Auslandssemester/die Zeit im Ausland empfehlen?

Ich kann ein Auslandssemester nur jedem ans Herz legen. Für mich persönlich war es mit Abstand die beste Erfahrung meiner gesamten Schul- und Studienzeit. Auch wenn man am Anfang vielleicht unsicher oder nervös vor dieser neuen Erfahrung ist: Es lohnt sich in jedem Fall.

Ich habe Freundschaften geschlossen, die mit Sicherheit ein Leben lang halten werden – und habe in mindestens 7 Ländern der Erde einen Freund oder eine Freundin, den oder die ich jederzeit besuchen kann.

Vielen Dank für die Einblicke in Ihr Auslandssemester. Weiterhin alles Gute und viel Erfolg für Ihr Studium!