Die HMKWelle: endlich mal wieder live - und dennoch „hybrid“

Die neueste Ausgabe von „HMKWelle - das Uni-Radio mitten aus Berlin, auf UKW 91,0 bei Alex Berlin“ hatte „Somma im Kiez“ zum Thema und kam - trotz unerwarteten Stresses vor Ort - hörbar gut über den Sender.

Die Journalismus-Studierenden mit Prof. Dr. Sebastian Köhler (links) bei ALEX Berlin.

Die Journalismus-Studierenden mit Prof. Dr. Sebastian Köhler (links) bei ALEX Berlin.

„Sind wir jetzt live, oder immer noch nicht?“ Die Frage steht im Raum, für das Team des Kurses „Audio-Journalismus“ einer Gruppe Studierender des B.A. Journalismus und Unternehmenskommunikation, an diesem Juli-Donnerstagabend, in den Hallen von „Alex Berlin, der crossmedialen Plattform für diese Stadt“ in der Rudolfstraße nahe der Warschauer Brücke.

Das Sendungsteam mit Chefin vom Dienst Hannah und den beiden Moderatorinnen Madeleine und Mirna ackert drin im Studio und bleibt professionell konzentriert. Die anderen der Gruppe samt Lehrkraft schauen wegen der Corona-Schutzregeln aus dem Vorraum durch die Vollverglasung hinein in dieses schöne Radio-Live-Studio und drücken alle Daumen. Der Audio-Verantwortliche des Hauses, Werkstudent Alexander, ist auch vor Ort - aber so ist das Leben eben, oder halt: Live is live – oder vielleicht auch der tiefere Sinn von „Radio Gaga“: Die Senderprogrammierung scheint, was wohl selten passiert, pünktlich kurz vor Sendebeginn um 20 Uhr abgestürzt. Hektische Telefonate vom Alex-Alex mit der Senderleitung, die schon nicht mehr im Hause weilt. Zum Glück, also zum Glück der Tüchtigen, hat das HMKW-Team bereits zwei Tage zuvor im eigenen Studio in Zusammenarbeit mit unserem Technik-Experten Alexander Nofftz die Sendestunde „pseudo“-live vorproduziert und auch hier im System am Start – mit Moderationen und gebauten Beiträgen, mit Kolleg*innen-Gesprächen und Musik, mit Jingles und Station-Claims. Also mit allem, was eine gute Radio-Show braucht. Das Thema hatte sich das Team selbst erarbeitet - „Somma im Kiez“. Vier ausgewählte Berliner Kieze werden informativ und unterhaltsam vorgestellt, die akustische Reise geht quer (und auch queer) durch die Hauptstadt: Mauerpark und Tempelhofer Feld, Nollendorfplatz und Gräfekiez. Neben den drei schon Erwähnten auch dabei sind Anna und Rhea, Chantal und Kenzi sowie Leah, Philipp und Norman.


Und obwohl mittlerweile weder Studierende oder auch Lehrende das Wort „hybrid“ noch hören können oder gar gut finden: Diese Sendung wird ganz spontan eine „hybride“. Eine Mischung aus glücklicherweise vorhandener „Konserve“ und aus direkter Aktion im Studio. Denn nachdem Alex Berlin wieder sendebereit ist für „live“, startet die Sendung um 20.24 Uhr praktisch noch einmal. Allerdings wird die Sendestunde dadurch nicht länger, was für die Studio-Crew und alle Beteiligten die Sache nicht einfacher macht. Hannah, Madeleine und Mirna müssen vor laufenden Mikrofonen und mit tickender Playlist improvisieren und vor allem (leider, leider) kürzen. Aber sie bleiben cool dabei, und so dürften die vielen Hör*innen draußen in der großen Stadt kaum etwas gemerkt haben von diesem Live-Stress im Sender.

Ein Riesenkompliment an alle aus der Gruppe, die ihre Beiträge geleistet haben dafür, dass diese mittlerweile schon 14. Ausgabe unserer „HMKWelle“ bei Alex Berlin etwas ganz Besonderes wird, was es bisher noch nie gab: Zwei Sendungen in einer, „hybrid“ eben, vorproduziert und live, womit die alte Forderung an Journalismus-Schaffende, „geplant kreativ“ zu sein, an diesem Abend ganz neu klingt. 

Mit dem Song von Culcha Candela „Somma im Kiez“ (auf Wunsch eines einzelnen Herren) endet die Show auf den Punkt 21 Uhr, „alle ham sich auf einmal lieb“, oder, wie es im Text des Liedes auch noch heißt: „Es ist Sommer in meim Kiez - besser jeht et nich“.  Beziehungsweise, aus Sicht der Lehrkraft: Besser kann ein Team von Studierenden eine solche Herausforderung kaum meistern. Von denen wird noch zu hören sein, nicht nur an diesem Abend. In diesem Sinne: Auf Wiederhören!