Voller Inspiration als Produktdesigner ins Berufsleben gestartet

Mauricio Camacho hat vor Kurzem sein Masterstudium im Fach M.A. Kommunikationsdesign und Kreative Strategien erfolgreich abgeschlossen. Hier berichtet er von seinem Studium, aktuellen Projekten sowie seiner Masterarbeit, die sogar bei der letzten Graduierungsfeier als eine der besten Abschlussarbeiten aus dem Fachbereich Design ausgezeichnet wurde.

Vor Kurzem haben Sie Ihr Masterstudium in Kommunikationsdesign und Kreative Strategien an der HMKW abgeschlossen. Erzählen Sie uns mehr über Ihre aktuellen Pläne: Welche Tätigkeit streben Sie an?

Im Rahmen eines persönlichen Projekts helfe ich einem Freund bei der Erstellung eines Katalogs für seine Gemälde. Außerdem arbeite ich an Bühnenbildern für eine Musikgruppe, wobei ich einige der Tools verwende, die ich während meines Studiums kennengelernt habe. Hauptberuflich bin ich Produktdesigner bei einem großen deutschen Einzelhandelsunternehmen, das in den USA, Großbritannien und Australien tätig ist.

Warum haben Sie sich für ein Studium im Fach Kommunikationsdesign und Kreative Strategien an der HMKW Berlin entschieden?

Mir hat es sehr gefallen, dass wir ermutigt wurden, uns inspirieren zu lassen, aber auf eine unbequeme, chaotische und methodische Weise. Es hat Spaß gemacht, neue Dinge zu lernen und zu machen, die ich vorher nicht gemacht hatte.

Dann kam die Pandemie, und alles ging den Bach runter. Ich war jedoch beeindruckt, wie die Professor:innen die neue Art des Lernens veränderten und weiterentwickelten. Als alles virtuell ablief, haben sie in jedem Semester großartige Arbeit geleistet.

 

Bitte erzählen Sie uns mehr über Ihre Masterarbeit: Was war Ihr Thema und wie sind Sie darauf gekommen?

Als ich mir eine Naturdokumentation ansah, wurde mir klar, was ich untersuchen wollte: Plötzlich tauchte das Bild einer Schlange auf, und sie sprang vor Angst auf und schrie. Es war eine unwillkürliche Reaktion, die durch visuelle Reize ausgelöst wurde; ich war neugierig zu sehen und zu spüren, dass einige visuelle Reize positiv oder negativ auf uns wirken können, und so fing alles an.

Der Name meiner Abschlussarbeit lautet Attraction & Disgust - eine Ying- und Yang-Beziehung, die mit generativem Design dargestellt wird. Der theoretische Teil erforscht die enge visuelle und philosophische Verbindung zwischen diesen beiden Emotionen und stellt fest, dass sie nicht binär, sondern fließend und generativ sind, da sie sich jedes Mal ändern, wenn die Parameter oder visuellen Reize verändert werden.

Im praktischen Teil wird mithilfe von visuellen Programmiertechniken und Interaktionsdesign versucht, ein audiovisuelles Erlebnis zu schaffen, das den Menschen in den Mittelpunkt des visuellen Prozesses stellt und gleichzeitig die Möglichkeit bietet, das generierte audiovisuelle Erlebnis in Echtzeit zu verändern und zu variieren.

 

 

Von welchen Erfahrungen/Kursen/Projekten während Ihres Studiums werden Sie Ihrer Meinung nach am meisten in Ihrem zukünftigen Berufsleben profitieren?

Jeder Kurs und jede:r Professor:in brachte einen eigenen Stil und eine eigene Expertise mit, die miteinander harmonierten. Ich hatte das Gefühl, dass das gesamte Masterprogramm gut durchdacht war und in den gesellschaftlichen Kontext von heute eingebunden wurde.

Wie lassen Sie sich inspirieren? Und was inspiriert Sie am meisten?

Ich lasse mich täglich davon inspirieren, wie alles funktioniert. Die beiden Dinge, die mich am meisten inspirieren, sind jedoch Maschinen (Computer, Software, Synthesizer, Musikinstrumente) und die Natur.

Was sind Ihre Pläne für die Zukunft?

Ich möchte weiterhin neue Technologien entwickeln und erforschen, um Formen der digitalen Kunst zu entwickeln. Ich möchte auf jeden Fall mehr performative Installationen mit audiovisuellen Mitteln machen.

Vielen Dank für das Interview und die faszinierenden Einblicke. Alles Gute für Sie!