Traumstudium Game Design und Interaktive Medien: Chelsea Gröper im Interview

Chelsea Gröper ist mit ihrem Studium im Fach Game Design und Interaktive Medien ihrem Traum, einmal in der Spieleindustrie tätig zu sein, bereits ein großes Stück nähergerückt. Im Interview haben wir sie zu ihren bisherigen Lieblingskursen, ihren Erfahrungen an der HMKW Berlin sowie ihren persönlichen Tipps für Studieninteressierte befragt.

Chelsea Gröper studiert im 2. Semester B.A. Game Design und Interaktive Medien an der HMKW Berlin. (Foto: Deborah Bischofberger)

Chelsea Gröper studiert im 2. Semester B.A. Game Design und Interaktive Medien an der HMKW Berlin. (Foto: Deborah Bischofberger)

Sie studieren im 2. Semester Game Design und Interaktive Medien, die Studienbewerbungsphase ist also noch nicht lange her: Warum haben Sie sich für dieses Studium an der HMKW entschieden?

Spiele waren schon immer ein Teil meines Lebens. Ich bin mit diesen aufgewachsen und in schweren Momenten haben sie mich aufgefangen und mir gezeigt, dass das Leben auch schöne Seiten haben kann. Vor allem nach dem Tod meiner Mutter habe ich mich viel auf das Zeichnen und Programmieren in Richtung Spiele konzentriert. Ich habe schon früh den Entschluss getroffen, mein Hobby mal zum Beruf machen zu wollen. Die HMKW hat mir bei dieser Entscheidung sehr geholfen, da ich anhand der angebotenen Module selbst sehen konnte, ob mich das Studium persönlich weiterbringen wird und ob es zu meinen Interessen passt.

Das Semester ist Pandemie-bedingt ja zunächst online gestartet. Können Sie trotzdem schon einen ersten Eindruck zum Ablauf des Studiums geben?

Meinen ersten Eindruck zum Ablauf des Studiums kann ich ehrlich gesagt nur als positiv bezeichnen, vor allem im Hinblick auf die Pandemie-Bedingungen. Als ich angefangen habe zu studieren, war ich regelrecht überrascht, wie aufgeschlossen und persönlich die Dozenten mit den Studierenden interagieren. Wenn jemand eine Frage hatte, konnte man jederzeit auf die Dozenten zukommen, oder wenn man zu einem Projekt Feedback brauchte, war immer genug Zeit, konstruktive Kritik zu erhalten.

Zu Beginn meines Studiums, also letztes Jahr im Oktober 2020, fand ja Hybridunterricht statt. Auch wenn es nur für eine sehr kurze Zeit war, hatten wir die Chance, vor Ort am Campus unterrichtet zu werden. Diese Erfahrung kann ich im Rückblick auch nur positiv sehen. Die Kontaktbeschränkungen und Hygienemaßnahmen wurden durchweg konsequent durchgeführt und man hat sich immer sicher in seinem Umfeld gefühlt.

 

Ich bin auch sehr zufrieden mit dem Zusammenhalt der Studierenden. Schon bei der Immatrikulation hat man zusammengefunden. Was wahrscheinlich auch daran lag, dass die Interessen nah beieinander liegen. Auch der Kontakt zu anderen Studierenden aus anderen Studienfächern wie Grafikdesign war vorhanden, obwohl wir nur Online-Unterricht hatten. So fand man Anschluss und hatte die Gelegenheit, neue Kontakte zu knüpfen. Was ich sehr wichtig finde, vor allem im Hinblick auf die Pandemie und die Kontaktbeschränkungen, denn dadurch konnte man schnell vereinsamen. Ich bin sehr dankbar an der HMKW zu studieren, denn wenn ich Fragen habe, die auch über mein Studium hinaus gehen, finde ich immer einen Ansprechpartner.

Auf welchen Kurs freuen Sie sich bzw. welcher Kurs hat Ihnen bisher am besten gefallen? Warum?

Rückblickend auf die Module, die ich schon hatte, ist das eine recht schwierige Frage, denn alle Module haben mir Spaß gemacht. Wenn ich mich aber entscheiden müsste, wären das zwei Kurse, die mir besonders gefallen haben. Der eine Kurs ist Modelling und Texturing, da ich in meiner Freizeit schon viel modelliert habe. Zwar nicht am PC, sondern mit Fimo, einer im Ofen härtenden Modelliermasse. Daher hatte ich schon Vorkenntnisse und kam relativ schnell gut mit den Programmen zurecht.

Ein anderer Kurs, der mir sehr gefallen hat, war im ersten Semester: Visual and Interactive Storytelling. Dort habe ich eine Visual Novel angefertigt, auf die ich sehr stolz bin, da ich nicht nur meine zeichnerischen Fähigkeiten unter Beweis stellen konnte, sondern auch grundlegende Programmierung durchführen konnte.
Wenn ich mir jedoch die Module anschaue, die im Laufe des Studiums noch auf mich warten, dann freue ich mich besonders auf die Module Programmierung und Visual Scripting und Rigging und 3D-Animationen.

 

Was gefällt Ihnen allgemein am Studium an der HMKW?

Grundsätzlich kann ich nur sagen, dass ich mich rundum glücklich fühle mit der Entscheidung an der HMKW zu studieren. Ich habe Freunde, die an anderen Universitäten studieren, und diese haben meist nicht so einen persönlichen Kontakt zu den Dozenten - wie wir es hier an der HMKW haben.

Es ist erstaunlich, wie auf einen persönlich eingegangen wird. Bei Fragen, wenn es zum Beispiel um einen Nebenjob geht, kann man ganz einfach unseren Career Service fragen. Dieses Angebot habe ich persönlich auch in Anspruch genommen, da es durch die Pandemie nicht immer leicht war, eine Nebentätigkeit zu finden, die zu einem passt und die einem Sicherheit bietet. Die breitgefächerten Module sind meiner Meinung nach das absolute Highlight des HMKW-Studiums. Jedes Modul bereichert einen mit Fähigkeiten und Kenntnissen, die man im späteren Berufsleben sicher gut gebrauchen kann.

Haben Sie bereits einen konkreten Berufswunsch oder zumindest eine Idee für das Praktikum?

Einen konkreten Berufswunsch habe ich noch nicht, da ich noch offen bin, falls mir etwas in den kommenden Modulen so gut gefällt, dass ich mir vorstellen könnte, mich darauf zu fokussieren. Grundsätzlich habe ich aber schon seit längerem ein großes Interesse, in den Bereichen Zeichnen und Programmierung zu arbeiten. Wo genau es zum Praktikum hingehen soll, habe ich mir noch nicht überlegt. Ich weiß nur, dass ich gerne in der Spieleindustrie arbeiten möchte, da ich hier den Alltag erleben kann und direkt dort sein kann, wo Spiele kreiert werden. Es wäre ein großer Traum von mir, später mal in einem großen Unternehmen wie zum Beispiel Ubisoft tätig zu sein.

Welche Tipps würden Sie Studienbewerber:innen mit auf den Weg geben?

Bewerbt euch! Aus Erfahrung kann ich nur sagen, dass man sich im Vorfeld oft zu viele Sorgen macht. Zum Beispiel hat man Angst, dass man nicht gut genug zeichnen kann oder keine Programmiersprache beherrscht. Klar, es ist sehr hilfreich, diese Fähigkeiten und Kenntnisse zu haben, aber sie sind nicht zwingend erforderlich und für das Studium an der HMKW keine Voraussetzung.

Man möchte schließlich Game Design studieren, um zu lernen und mehr darüber zu erfahren. Man bewirbt sich, weil man sich dafür interessiert und dafür brennt. Und nicht, weil man schon alles kann. Also keine Scheu: Ihr habt nichts zu verlieren und könnt nur gewinnen!

Vielen Dank für das Gespräch. Wir wünschen Ihnen weiterhin viel Erfolg und eine schöne, lehrreiche Zeit an der HMKW!