Ausstellung WUEST in der Galerie Hundert

Julian Kolb dokumentierte auf mehrwöchigen Reisen die Wüstenbildung in Iran und Mongolei mit der Kamera. Zentrales Thema ist der durch den Menschen verursachte Wassermangel am Beispiel des Urmiasees in Iran und der Probleme mongolischer Kaschmirnomaden.

Foto: Julian Kolb

Julian Kolb hat am HMKW Campus Köln Grafikdesign und visuelle Kommunikation studiert. In seiner Bachelorarbeit hat er sich mit der weltweiten Entwicklung der Wüstenbildung auseinandergesetzt. In der HMKW-eigenen Galerie, der Galerie Hundert, stellte Kolb seine Ergebnisse im Rahmen seiner Ausstellung "Wuest" vor. In dieser dokumentiert er anhand von eindrucksvollen Bildern seine Expeditionen in die Monolgei und den Iran.

Während er eine Expedition in die Mongolei unternahm, schilderten ihm Einheimische die Problematik der zunehmenden Wüstenbildung und der Austrocknung ganzer Landstriche. Kolb dokumentierte seine Beobachtungen mit der Kamera und hat es sich zur Aufgabe gemacht, auf die fortschreitende Zerstörung der Umwelt aufmerksam zu machen.

Die Entscheidungen, die wir hier in Köln treffen, fördern die Verwüstung auf der anderen Seite der Weltkugel.

Dass auch der Lebensstil in Europa zu dieser Zerstörung beiträgt, erklärt Kolb wiefolgt. Die Kaschmirwolle stellt das wichtigste Exportprodukt der Monglei dar. Durch die steigende Nachfrage und den Preiskampf, sind die in der Mongolei lebenden Hirten zu einer Vergrößerung ihrer Herden gezwungen. Unter der steigenden Anzahl von Kaschmirziegen leidet vor allem die Natur, denn die Tiere zerstören Grasnarben, der Boden kann das Wasser nicht halten und erodiert. Die Folge davon ist unfruchtbares Land, welches immer mehr zunimmt. Kolb spricht deshalb auch einen Apell aus: auf die Preise achten, denn Billigwaren erschwert es den Hirten, Gewinn zu machen, weshalb sie ihre Herden noch weiter vergrößern.