Vielseitigkeit und Verantwortung im Praktikum

Als Studentin des Studiengangs B.A. Journalismus und Unternehmenskommunikation wusste Viktoria Atherley spätestens nach dem Gespräch mit dem HMKW Career Service, wohin es gehen soll: in die PR-Abteilung eines großen Unternehmens.

V. Atherley mit Konzernpressesprecher H. Müller-Gerbes und dem stv. Konzernpressesprecher J. Meyer zu Altenschildesche.

V. Atherley mit Konzernpressesprecher H. Müller-Gerbes und dem stv. Konzernpressesprecher J. Meyer zu Altenschildesche.

Dank frühzeitigem Einsatz und Eigeninitiative erhielt sie eine Einladung zum Vorstellungsgespräch beim TÜV Rheinland. Mit über 19.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern weltweit, ein Großteil davon im Ausland, ist der Prüfdienstleister mit Sitz in Köln der am stärksten international ausgerichtete der drei Technischen Überwachungsvereine (kurz TÜV) in Deutschland. Das umfangreiche Arbeitsfeld des Dienstleistungsunternehmens, das Produkte u. a. aus den Bereichen Fahrzeuge, Elektronik, Schutzkleidung oder Medizin, prüft und zertifiziert, ist mit ebenfalls umfangreicher PR-, Öffentlichkeits- und Marketingarbeit verknüpft.

In genau diese vielseitigen Aufgabenfelder durfte die 22-jährige HMKW-Studentin während ihres viermonatigen Praktikums hineinschnuppern und bekam bereits viel Verantwortung übertragen. Von ihren Erfahrungen in der Bewerbungsphase und während des Praktikums berichtet sie in diesem informativen Interview.

 

Wie verlief die Bewerbungsphase? Haben Sie während der Bewerbungsphase die Unterstützung des Career Services in Anspruch genommen?

Ich habe relativ früh damit begonnen, mich um einen Praktikumsplatz zu kümmern. Ein Termin bei Frau Forstmeyer hat mir geholfen, mir darüber klar zu werden, was ich eigentlich möchte und wo man sich überhaupt bewerben kann.

Auch bei den Bewerbungsunterlagen selbst war Frau Forstmeyer eine große Hilfe. Sie zeigte mir, wie heute eine moderne Bewerbung aussehen kann, welche Punkte im Lebenslauf wirklich entscheidend sind und welche man auch weglassen kann. Besonders hilfreich war es, dass man sie immer wieder per E-Mail kontaktieren konnte und sie Entwürfe eines Anschreibens genau unter die Lupe nahm.

Um einen geeigneten Praktikumsplatz zu finden, war ich viel im Internet unterwegs. Praktikumsportale waren anfangs eine ganz gute Orientierungshilfe, allerdings bin ich sehr schnell dazu übergegangen, einfach Initiativbewerbungen zu schreiben. Ich habe mir große Unternehmen rausgesucht, die eine Presseabteilung haben, und diese einfach angeschrieben. So hat das dann auch mit meinem Praktikumsplatz geklappt. Meine E-Mail an den Konzernpressesprecher war erfolgreich und ich wurde wenig später zum Bewerbungsgespräch eingeladen. Spannend war auch das Vorstellungsgespräch selbst. Mir wurde dort so richtig auf den Zahn gefühlt. Das hatte ich vorher so nicht erwartet. Scheinbar habe ich mich aber ganz gut geschlagen…

 

Bei welchem Unternehmen und in welcher Abteilung haben Sie Ihr Praktikum absolviert?

Ich habe mein Praktikum beim TÜV Rheinland in Köln in der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit absolviert.

 

Was waren Ihre Hauptaufgaben?

Meine Aufgaben während des Praktikums waren sehr vielfältig. Von Pressearbeit über redaktionelle Aufgaben und Social Media war alles dabei. Ich habe Pressemitteilungen verfasst, redaktionelle Texte für das Mitarbeitermagazin geschrieben und viel redigiert und recherchiert. Ich durfte die Social-Media-Kanäle betreuen und eigene Tweets  oder Posts verfassen. Besonders spannend waren Aktionen, die ich begleiten durfte, wie zum Beispiel ein Videodreh über die Sicherheit von Rolltreppen oder ein Fotoshooting mit den lebensgroßen Playmobilmännchen von TÜV Rheinland.

 

Welche Modulinhalte aus dem Studium konnten Sie hier praktisch einbringen?

Am meisten haben mir die verschiedenen Module „Unternehmenskommunikation“ und „Marketing, PR und Werbung“ geholfen. Das Wissen, das ich dort erlangt habe, wurde prompt im Bewerbungsgespräch abgefragt. Zum Verfassen der Praxisarbeit haben mir die Module „Wissenschaftliches Propädeutikum“ bzw. „Medien- und Kommunikationswissenschaft“ sehr geholfen. Grundsätzlich galt aber eher „learning by doing“. Die im Studium erlernte Theorie muss erst mal praktisch umgesetzt werden. Das ist gar nicht so einfach. Wohl kaum jemand von uns konnte sich vorstellen, wie zum Beispiel „Krisenkommunikation“ in der Realität funktioniert. Erst im Unternehmen habe ich gelernt, dass man nicht auf jede Journalistenanfrage antworten muss oder wie man mit Kritik umgeht, ohne sie auf sich selbst zu beziehen.

 

Was hat Ihnen besonders gut gefallen?

Ich wurde total herzlich vom Presseteam und der gesamten Etage (Marketing und interne Kommunikation) empfangen und aufgenommen. Als Praktikantin wurde ich ernst genommen und habe verantwortungsvolle Aufgaben übertragen bekommen, die ich eigenständig bearbeiten konnte. Ich durfte an allen Teammeetings (z.B. Presse-Jour-Fixe) teilnehmen. Es gab keine Interna oder Geheimnisse, von denen ich nichts wissen durfte. Ich wurde in alle Aktivitäten miteinbezogen und musste nie typische Praktikantenarbeit wie Kaffee kochen o.ä. machen. Meine Praxisarbeit durfte ich während meiner Zeit im Unternehmen verfassen und meine Chefs und das gesamte Team haben mich bei Fragen unterstützt. Die Arbeitszeiten waren flexibel und mein Arbeitsplatz war äußerst modern eingerichtet. Insgesamt konnte ich bei TÜV Rheinland unglaublich gute Arbeitsbedingungen genießen. Beispielsweise gab es kostenloses Wasser für alle Mitarbeiter oder eine Kantine im Gebäude. Nicht zuletzt darf natürlich auch erwähnt werden, dass das Praktikum vergütet wurde und ich nach dem Praktikum als studentische Aushilfe im Unternehmen bleiben darf.

 

Inwieweit hat Sie das Praktikum beim Thema Berufswunsch weitergebracht?

Das Praktikum hat mir gezeigt, dass mir die Unternehmenskommunikation sehr viel Spaß macht und wohl genau das Richtige für mich ist. Ich habe festgestellt, dass große Unternehmen viele Aufgaben auch an externe Agenturen abgeben, sodass es für mich durchaus sinnvoll wäre, noch in ein kleineres Unternehmen oder in eine Agentur hinein zu schnuppern. Dann kann ich vielleicht noch mehr von meiner Kreativität einbringen.

 

Wäre das Unternehmen daran interessiert, weitere Studierende der HMKW als Praktikanten zu beschäftigen?

Ja, TÜV Rheinland ist daran interessiert, weitere Studierende der HMKW als Praktikanten zu beschäftigen. Deshalb wurde auch ein Termin mit Frau Forstmeyer und den Konzernpressesprechern vereinbart, um sich gegenseitig kennenzulernen.

 

Würden Sie Ihren Kommilitoninnen und Kommilitonen ein Praktikum bei diesem Unternehmen empfehlen?

Wie man meinem Bericht entnehmen kann, war ich sehr zufrieden mit meinem Praktikumsplatz. Wer gerne einen Einblick in den Bereich „Unternehmenskommunikation“ bekommen möchte und für wen abwechslungsreiche Aufgaben genau das Richtige sind, dem kann ich ein Praktikum bei TÜV Rheinland nur empfehlen.

 

Vielen Dank für das Interview!