Prof. Dr. Lorenz Pöllmann hält Key Note auf Kulturinvestkongress

Prof. Dr. Lorenz Pöllmann (HMKW Berlin) plädierte in seiner Key Note auf dem Kulturinvestkongress Anfang November in Essen für die Lust am Experimentieren und die Relevanz der medialen Besucher.

Prof. Dr. Lorenz Pöllmann auf dem Kulturinvestkongress in Essen

Prof. Dr. Lorenz Pöllmann auf dem Kulturinvestkongress in Essen

Die Digitalisierung führt zu substanziellen Transformationsprozessen bei den Kulturbetrieben. Das Selbstverständnis, die Haltung und strategische Ausrichtung der Institutionen werden reflektiert und neue digitale Möglichkeiten diskutiert.

Auf Basis einer Strategie-Canvas, die Prof. Dr. Lorenz Pöllmann für Kulturbetriebe entwickelte, nannte er in seiner Key Note wesentliche Handlungsfelder, zeigte gelungene Beispiele und betonte zudem kritisch Voraussetzungen und Grenzen der Digitalisierung: Kulturbetriebe lassen sich durch digitale Angebote virtuell erweitern, wodurch sie aber auch teilweise zu Medienbetrieben werden. Als Beispiel nannte er die digitalen Sammlungen (z.B. Städel Museum) oder Streaming-Angebote (z.B. Digital Concert Hall der Berliner Philharmoniker) der Kulturbetriebe. Dies verlangt auch vom Kulturmanagement neue Kompetenzen.

Zudem sieht er eine neue Rolle der Besucher – nicht nur in der Erweiterung der medialen Besucher, sondern auch deren Wandel von passiven Zuschauern hin zu aktiv Partizipierenden.

Seine Überlegungen zu strategischen Handlungsfeldern der Digitalisierung veröffentlichte Prof. Dr. Lorenz Pöllmann in seinem Herausgeberband „Der digitale Kulturbetrieb“, der 2019 bei Springer Gabler erschien: https://www.springer.com/de/book/9783658240295

Der Kulturinvestkongress auf dem UNESCO-Welterbe Zollverein war mit rund 500 Teilnehmern der größte spartenübergreifende Branchentreff von Kulturmanagerinnen und Kulturmanagern im deutschsprachigen Raum.