Kreativität und die Liebe zum Schreiben als Basis

Der Absolvent des Studiengangs B.A. Journalismus und Unternehmenskommunikation an der HMKW Köln Robin Welsch hat sich ganz bewusst gegen einen Berufseinstieg als „objektiver Berichterstatter“ – also als Journalist – entschieden. Die „Kreativität und Liebe zum Schreiben“, die ihn schon in seiner Studienwahl und im Studium beeinflusst haben, bilden aber auch für seinen ersten Profi-Job die Grundlage.

Was machst Du jetzt beruflich und wie hat Dein Studium dich darauf vorbereitet?

Ich bin jetzt als Junior Copywriter im Digitalbereich bei McCann beschäftigt. Das bedeutet auf Deutsch nichts anderes als Werbetexter. Allerdings muss man an der Stelle auch ergänzen, dass der Job des Texters eben doch nicht nur Texten beinhaltet. Ich würde sagen, es ist 50 Prozent kreative Konzeption und 50 Prozent Texten. Das Wichtigste sind allerdings rund um die Uhr Ideen, Ideen, Ideen. Mein Studium weicht eigentlich etwas von meinem jetzigen Beruf ab. Der Journalismus und seine Aufgabe, objektiv zu berichten, widersprechen eben komplett den Aufgaben eines Werbetexters. Und auch PR und Unternehmenskommunikation unterscheiden sich nochmal von Werbung. Im Grunde genommen ist die Basis dennoch die Kreativität und die Liebe zum Schreiben. So gesehen hat mein Studium mich geformt und mir mithilfe verschiedenster Module gezeigt, was ich machen möchte und was nicht.

Mein Studium hat mir gezeigt, was ich machen möchte und was nicht.


Wie war das Studium für Dich und was zeichnet die HMKW in Deinen Augen aus?

Das Studium war angenehm. Und glücklicherweise sehr praxisbezogen. Am Anfang gab es noch etwas rohe Kost in Form von Medien- und Journalismustheorien. Allerdings muss ich sagen, dass ich mittlerweile froh bin über das Gelernte, da ich jetzt gut mit Wissen bezüglich Agenda Setting & Co. angeben kann. Nee, Spaß, solche Themen fand ich teilweise echt so interessant, dass sie mich heute noch beschäftigen, weil sie sich eben mit der Realität beschäftigen – und nicht so abstrakt sind wie zum Beispiel naturwissenschaftliche Lernbereiche. Natürlich gab es auch Themen, von denen ich nach zwei Vorlesungen die Nase voll hatte, und Dinge, bei denen ich mir dachte, so oft müsste man sie auch nicht hören. Alles in allem bin ich aber zufrieden, vor allem aufgrund des hohen Praxisanteils, von dem ich mir sogar noch ein bisschen mehr gewünscht hätte. Am besten waren die Projekte mit echten Kunden, wie zum Beispiel Truefruits.

 

Wo hast Du Dein Praktikum gemacht?

Das Pflichtpraktikum war eigentlich das Beste, was mir passieren konnte. Trotz eigentlich zu wenig Berufserfahrung konnte ich mit einer extra Portion Einsatz und Motivation ein Praktikum bei der weltweit tätigen Werbeagentur BBDO ergattern. Vier Monate und etliche Stunden Pendelei später war ich dann endlich richtig drin und nicht mehr rauszukriegen aus der Branche. Dem Pflichtpraktikum habe ich eine Menge zu verdanken. Und somit auch der HMKW, die mir dieses erst ermöglichte.

Das Pflichtpraktikum war das Beste, was mir passieren konnte.


Was sind Deine Zukunftspläne?

Immer weiter machen. Meine Definition von Erfolg formen und erreichen. Das bedeutet, ich möchte Arbeit machen, die mir Spaß macht und mich erfüllt. Auch die Selbstständigkeit reizt mich. Aber mal sehen, was da noch kommt.

 

Was würdest Du Dir vom Alumni-Netzwerk der HMKW wünschen?

Dass Studenten Dinge weitergeben, die auch ich als Student gerne vermittelt bekommen hätte. Es gibt so viele junge Leute, die in der Medienbranche aktiv sein wollen, aber trotzdem so wenig Informationen aus erster Hand. Und wenn wir ehrlich sind, kriegt man von niemandem eine ehrlichere Meinung, als von jemandem, der den Job wirklich macht – mit einer Auflistung von Vor- und Nachteilen. Job-Ausschreibungen enthalten oft nur das Gelbe vom Ei.

 

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Ungeduldiger, kreativer Typ will am liebsten direkt alle Sterne vom Himmel holen. Hinterher fällt ihm auf, dass es Stück für Stück doch besser klappt.