Journalismus oder Unternehmenskommunikation

Die Entscheidung, welche der beiden Richtungen seines Studiengangs Robin Schmidt beruflich einschlagen wird, rückt immer näher. Um das herauszufinden, ist er direkt nach Abschluss seines Studiums an der HMKW Köln Praktikumsstellen beim Hubert Burda Verlag und bei Mc Donalds angetreten.

Hallo Robin. Du hast Dein Studium an der HMKW bereits abgeschlossen und zunächst weitere Praxiserfahrung in einem Praktikum gesammelt. Aber fangen wir von vorne an! Warum hast Du Dich damals für den Studiengang B.A. Journalismus und Unternehmenskommunikation entschieden?

Schon in meiner Kindheit habe ich am liebsten mit Worten gespielt. Nein, im Ernst: Texte schreiben und kreativ denken hat mich schon in meiner Jugend begeistert. Wie bei so vielen jungen Menschen war auch bei mir schnell der Wunsch da, „irgendetwas mit Medien“  zu machen. Allerdings wollte ich dann nach dem Abitur doch erstmal eine Berufsausbildung in einem Unternehmen absolvieren. Im letzten halben Jahr meiner Ausbildung habe ich mich dann intensiv mit möglichen Studiengängen und Universitäten respektive Hochschulen beschäftigt. Als ich die Kombination aus Journalismus und Unternehmenskommunikation an der HMKW gesehen habe, war mir schnell klar, dass ich dort studieren will.

„Als ich die Kombination aus Journalismus und Unternehmenskommunikation an der HMKW gesehen habe, war mir schnell klar, dass ich dort studieren will.“


Wie war das Studium für Dich und was zeichnet die HMKW (Köln) in Deinen Augen aus?

Das Studium war äußerst lehrreich – und das in den unterschiedlichsten Kommunikationsbeziehungen. Die ersten beiden Semester dienten vor allem der theoretischen Grundlagenvermittlung im „journalistischen Bereich“. Spätestens ab dem dritten Semester wurde der Großteil der Studieninhalte dann sehr praxisbezogen. Man durfte sich auf der Straße „austoben“ und vor Ort recherchieren – eben all das machen, was Journalisten täglich tun. Durch die verschiedenen Projekte kam man mit Unternehmen in Kontakt, die potenzielle Arbeitgeber für Studierende sein könnten. Genau das zeichnet die HMKW in meinen Augen auch aus: Sie öffnet vor allem Tore und Türen für den Berufseinstieg nach dem Studium.

„Das zeichnet die HMKW in meinen Augen aus: Sie öffnet vor allem Tore und Türen für den Berufseinstieg nach dem Studium.“


Nach Deinem Bachelor-Abschluss hast Du ein Praktikum beim Hubert Burda Verlag in München absolviert. Wie leicht oder schwer war es, diesen Platz zu bekommen?

In meinem Fall war es, glaube ich, relativ leicht, diesen Platz zu bekommen, da ich mich quasi für ein Special-Interest-Magazin beworben hatte und jetzt nicht für ein Praktikum bei „Focus“, wo die Auswahl an Bewerbern sicherlich um einiges größer ist.  Aufgrund meiner früheren Berufsausbildung wollte ich unbedingt für ein Magazin schreiben, das die Themen Essen, Ernährung und Genuss aufgreift. Und so habe ich dann für zwei verschiedene Food-Magazine geschrieben.

 

In welchem Bereich hast Du hauptsächlich gearbeitet und was waren dort Deine Aufgaben?

Ich habe in der Redaktion für die beiden Zeitschriften „Lust auf Genuss“ und „Slowly Veggie“ gearbeitet. Für beide Magazine durfte ich Texte zu saisonalen oder regionalen Speisen bzw. über Lebensmittel verfassen, aber auch globale Food-News recherchieren und ständig nach neuen Trends suchen und Themenvorschläge generieren. Diese Texte wurden entweder in der Printausgabe der Zeitschriften oder im Social-Media-Bereich der Magazine veröffentlicht.

 

Welches Wissen oder ganz konkrete Modulinhalte aus dem Studium konntest Du hier praktisch einbringen?

Am meisten habe ich davon profitiert, dass ich im Studium gelernt habe, wie man einen Themenvorschlag sprachlich und inhaltlich richtig aufbereitet und anderen Geschäftspartnern anbietet beziehungsweise vor seinen Kollegen verteidigt. Kurzum: „Kreative Konzepterstellung“ – wenn es das denn als Modul so gibt.

 

Inwieweit hat Dich das Praktikum beim Thema Berufswunsch weitergebracht und was sind Deine Zukunftspläne?

Durch das Praktikum konnte ich meinen Horizont in Sachen „Essen“ und „Ernährung“ weiter ausbauen. Über diese beiden Themen möchte ich auch in Zukunft sehr gerne berichten bzw. Werbung und Öffentlichkeitsarbeit in diesem Bereich machen. Aktuell absolviere ich ein längeres Praktikum in der Unternehmenskommunikation bei McDonald’s. Da mich aber auch viele andere Themen und Inhalte wie beispielsweise Sport, Politik, Wirtschaft oder Musik interessieren, könnte ich mir auch vorstellen, in diesen Genres Fuß zu fassen. Am coolsten fände ich es, später einmal als freier Journalist zu arbeiten.

 

Gibt es Eigenschaften, die Studierende in Deinem Studiengang besitzen sollten und welchen Rat würdest Du neuen Studierenden geben?

Das Wichtigste ist, glaube ich, dass du kommunizieren kannst. Ich habe im Studium mal gelernt, dass man ja bekanntlich „nicht nicht kommunizieren kann“. Wer aber während des Studiums nur still in der Ecke sitzt und sich nicht an Diskussionen beteiligt, der kann zwar eine Meinung haben, wird aber möglicherweise in diesem Beruf falsch sein, weil er sie nicht zu einem Thema äußert. Ich würde neuen Studierenden den Rat geben, sich schon von Beginn an ein Netzwerk an Kontakten in der Branche aufzubauen und diese auch zu pflegen.

 

Was würdest Du Dir vom Alumni-Netzwerk der HMKW wünschen?

Einen regelmäßigen Austausch zwischen allen Stakeholdern – also Studierenden, Professoren, HMKW-Management und Unternehmen – um die HMKW stetig zu optimieren. Inhaltlich sollte der Fokus in den nächsten Jahren zwingend auf dem Social-Media-Bereich liegen. Twitter, Instagram, Snapchat etc. müssten noch tiefgreifender in den Lehrplan integriert werden.

 

Nenne drei Dinge, die Dich bei der Arbeit motivieren.

1.      Morgens nicht zu wissen, was tagsüber so passiert

2.      Reger Austausch über Themen und Inhalte mit Kollegen

3.      Kreativ sein zu dürfen

 

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