Immer auf dem Laufenden bleiben: Dieser Beitrag wird regelmäßig aktualisiert.
Das Internet Governance Forum in Berlin
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Tag 1: Start des Internet Governance Forums | Tag 2: Eröffnungsreden und Interviews mit CEOs und anderen Beteiligten der Internetbranche | Tag 3: Hate Speech, Fake News und Künstliche Intelligenz | Tag 4: Netzfeminismus, Klimawandel und ein erstes Fazit von IGF-Teilnehmenden | Tag 5: Letzte Gespräche, Diskussionen und Interviews beim IGF 2019 | Twitter-Timeline
Auch am letzten Tag des Internet Governance Forums waren unsere Studierenden unterwegs und befragten Expertinnen und Experten der Internetbranche zu den unterschiedlichsten Themen. So besuchten sie etwa die Podiumsdiskussion, die von Daniela Trucco (Vereinte Nationen) geleitet wurde und sich mit der Schwierigkeit auseinandersetzte, Kinder und Jugendliche vor diskriminierendem Content zu schützen.
Mit der Rechtsanwältin Mariana Valente (Leiterin von InternetLab) sprachen sie darüber hinaus über Anfeindungen und Hate Speech-Attacken, denen sich Journalistinnen und Journalisten zunehmend ausgesetzt fühlen.
Was ist eigentlich Internet Governance? Die ganze Woche stand die Frage im Raum und unsere Studierenden stellten sie schließlich auch zahlreichen Teilnehmenden der Konferenz. In diesem Video sind die sehr aufschlussreichen Antworten zusammengefasst:
Soziale Gerechtigkeit im Netz: Hierfür macht sich die Association for Progressive Communication stark. Unsere Studierenden sprachen mit der Aktivistin Hvale Vale über ihre Ziele und Vorschläge, um Minderheiten und unterrepräsentierte Bevölkerungsgruppen sichtbarer zu machen.
Auch das Thema Nachhaltigkeit gewinnt in unserer Gesellschaft immer weiter an Relevanz. Im Interview machte Marianne Franklin (Goldsmiths, University of London) deutlich, inwieweit die Nutzung des Internets den Klimawandel vorantreibt. Das Internet hat einen größeren Einfluss auf das Klima, als man es auf den ersten Blick vermuten würde…
Bei all den interessanten und aufschlussreichen Workshops und Paneldiskussionen, die unsere Studierenden in den letzten Tagen besuchen konnten: Leider rückt so langsam das Ende der Konferenz näher. Was schätzt das Publikum vor allem am IGF? Gedankenaustausch und die Begegnung mit Menschen aus der ganzen Welt waren nur einige Antworten, die unsere Master-Studierenden in einer Umfrage unter IGF-Teilnehmenden erhielten:
Wie wird Künstliche Intelligenz unser Zusammenleben verändern und wie lässt es sich umsetzen, dass in Zukunft jeder Mensch und jede Nation Zugang zum Internet hat? Diese und viele weitere Fragen beschäftigten unsere Studierenden am dritten Tag des Internet Governance Forums. Sarbani Banerjee Belur vom Indian Institute of Technology in Bombay sprach im Interview über die Wichtigkeit der gesellschaftlichen Teilhabe und forderte abschließend: „Internet for all“.
Yudhanjaya Wijeratne ist als Senior Researcher im Big Data-Team der Denkfabrik LIRNEasia tätig und erforscht die Mechanismen von Hate Speech. Im Gespräch erläuterte er seine Arbeit. Neben Felix Kartte (WEOG), der erklärte, inwieweit die sozialen Medien von Fake News profitieren, erfuhren unsere Studierenden in der Diskussion mit Google-Mitarbeiter Max Senges mehr darüber, inwieweit das Internet und der ursprüngliche Gedanke eines freien, grenzenlosen Netzes zunehmend gefährdet ist.
Paul Ash, Leiter des National Cyber Policy Office in Neuseeland, erläuterte die Schwierigkeit, nach den terroristischen Anschlägen in Christchurch gewalttätigen Content im Internet einzudämmen und nicht an die Öffentlichkeit gelangen zu lassen.
Wie bereits am Vortag stand außerdem das Thema „Artificial Intelligence“ erneut im Zentrum der Konferenz: An der Podiumsdiskussion nahm sogar ein Roboter teil! Nach der Veranstaltung sprachen die Master-Studierenden mit Augusto Zampini vom Vatikan, der sich offen gegenüber neuen Technologien und Künstlicher Intelligenz zeigte:
Der zweite Tag der Konferenz startete gleich mit zwei Highlights: UN-Generalsekretär António Guterres und Bundeskanzlerin Angela Merkel eröffneten das Internet Governance Forum feierlich. Ganz nach dem Motto der Konferenz „One net, one world, one vision“ sprachen sie sich in ihren Vorträgen für ein einheitliches globales Netz sowie gesellschaftliche Teilhabe an der digitalen Informationsgesellschaft aus.
We have to maintain sovereignty over the internet. Shutting off will lead to fragmentation: German Chancellor Angela Merkel @ #IGF2019#youthIGF2019pic.twitter.com/g2caXOFeGR
— HMKW (@hmkwofficial) November 26, 2019
Darüber hinaus interviewten die teilnehmenden Studierenden u.a. Sasha Rubel (UNESCO) zu der Frage, welche Rolle Künstliche Intelligenz im Journalismus der näheren Zukunft spielen wird. Ebenso kamen sie mit Fabrizio Hochschild Drummond (UN) ins Gespräch über Diskriminierung sowie die Bekämpfung von Ungleichheit im Netz. Göran Marby, Geschäftsführer von ICANN, sprach im Interview über die steigende Bedeutung von Internet Governance. Nicht zuletzt kam das Thema Fake News zur Sprache: Die Studierenden befragten Sebastian Bay (Senior Expert, NATO Stratcomms) zu seiner Sichtweise bezüglich dieses immer wichtiger werdenden Aspekts der modernen Netzgesellschaft.
Eindrücke von der Eröffnungsveranstaltung:
Es war ein aufregender Tag mit vielen neuen Herausforderungen und Eindrücken - ein toller Auftakt für die Studierenden des Master-Studiengangs Konvergenter Journalismus. Heute stand der "Contract for the Internet" des Internet-Begründers Tim Berners Lee im Mittelpunkt der Konferenz. Berners Lee stellte einige Eckpunkte und Ziele eines solchen Gesellschaftvertrags vor, der sich für ein aktives Vorgehen gegen Hate Speech und Fake News sowie die Schaffung neuer Formen des Online-Dialogs einsetzt. Sein abschließender Appell an das Publikum: "Be thoughtful and positive about what you post, share and like."
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Video-Eindrücke vom ersten Tag: