Mit der zunehmenden Internetnutzung in allen Alterskohorten lassen sich beispielsweise vermehrt Online-Befragungen durchführen - jedoch stellen diese die agma wiederum vor neue Herausforderungen. Denn bei der rein digitalen Erfassung zeigen sich andere Artefakte als beim Aufsuchen von Testpersonen in den Haushalten, weshalb mit Überprüfungsfragen die Qualität der erhaltenen Daten eingeschätzt werden muss. Das ermöglicht ein Nachjustieren dann, wenn beispielsweise eine kurze Beantwortungszeit gar nicht zum Umfang der Aufgabenstellung passt. Hier gilt es also abzuwägen zwischen den Chancen von günstigeren Tools zur Datenermittlung via Internet auf der einen und der Validität der Ergebnisse auf der anderen Seite.
Aber auch die Corona-Krise wirkt sich auf die Mediennutzung und somit auf die Studienergebnisse der agma aus, mit einigen Überraschungen: Längst verloren geglaubte Printmedien-Bereiche erleben einen Boom – zum Beispiel Magazine für Esskultur und Kochen, aber auch insgesamt der Printmedienbereich. Während der Top-Dauerbrenner Plakatwerbung in Zeiten fehlender Werbeinhalte – sprich Veranstaltungen – durchaus, wenn auch nur marginal Verluste einfährt.
Die Rückfragen der Studierenden zeigten nicht nur deren Interesse, sondern auch den Beginn eines tieferen Verständnisses, wie Repräsentativität bei Studien mit Blick auf die Zusammensetzung der Bevölkerung abgesichert werden muss.