Exkursion zum Bundeskartellamt

Prof. Dr. Sandra Tauer besuchte mit Studierenden des Master-Kurses Internationales Marketing und Medienmanagement das Bundeskartellamt.

Prof. Dr. Sandra Tauer besuchte mit Studierenden des Master-Kurses Internationales Marketing und Medienmanagement aus Frankfurt das Bundeskartellamt

Das Bundeskartellamt als oberste deutsche Wettbewerbsbehörde verantwortet den Schutz des Wettbewerbs in Deutschland in den klassischen Bereichen wie Lebensmitteleinzelhandel und Mineralöl, aber auch in den Zukunftsbrachen der Digital- und Medienwirtschaft. Darunter fallen alle Unternehmen in Deutschland, die mit der Entwicklung, Produktion und dem Vertrieb von medialen Inhalten zu Informations- und Unterhaltungszwecken beschäftigt sind.

Im Gespräch mit Dr. Severin Frank lernen die Studierenden sowohl die Grundlagen der Tätigkeit des Bundeskartellamts als auch die Hauptaufgaben in der Durchsetzung des Kartellverbots, der Durchführung der Zusammenschlusskontrolle und der Missbrauchsaufsicht über marktbeherrschende Unternehmen im Medienbereich. Anhand vergangener und aktueller Fälle erörtere Dr. Frank u.a.:

  • Wie lässt sich im Medienbereich der relevante Markt definieren?
  • Ab wann und anhand welcher Indikatoren können wir davon sprechen, dass ein marktbeherrschendes Unternehmen wie Facebook seine Marktmacht missbraucht?
  • Mit welchen Begründungen werden Zusammenschlüsse im Zeitungs- und ZeitschriftenMarkt erlaubt und andere bei audio-visuellen Medien untersagt?
  • Welche Auswirkungen können Algorithmen auf das Wettbewerbsgeschehen haben?

Zum letzten Aspekt stellte Frank das deutsch-französische Projekt zu Algorithmen vor, das gemeinsam mit der Autorité de la Concurrence vor. Denn Algorithmen können Absprachen von Unternehmen begünstigen und zur Bildung von Kartellen beitragen.

Der Besuch der obersten Wettbewerbsbehörde soll die Studierenden sensibilisieren für die Struktur des Medienmarkts und zunehmende ökonomische Konzentration auf dem Medienmarkt. Die internationale Gruppe stellte dabei auch intensiv Fragen zur internationalen Zusammenarbeit und der Durchsetzung der Wettbewerbsregelungen auf dem europäischen Markt.