Oliver Franz kehrte nach über 20 Jahren in einen Hörsaal zurück. Damals noch Student der Rechtswissenschaften, dieses Mal Gastdozent und Kommunikationsdirektor von Nissan. Als Sprecher eines Automobilunternehmens sieht er die Transformation gleich aus zwei Perspektiven: Zum einen steht die Fahrzeugbranche vor den größten Herausforderungen ihres Bestehens, zeitgleich wandeln sich Medienlandschaft und Konsumverhalten von Lesern, Hörern und Zuschauern.
In seinem Vortrag konzentrierte sich Franz auf drei Bereiche: Emissionen und Effizienz, Sicherheit durch Fahrzeugvernetzung und schließlich Nachhaltigkeit. Wie viele Unfälle und damit Verkehrsopfer ließen sich vermeiden, wenn Autos vernetzt wären und miteinander kommunizierten. Wie leise es plötzlich in den Innenstädten wäre, wenn nur noch Hybride und E-Autos die Zentren befahren. Wie sich aus 1,6 Billionen Euro möglichen Umsatzpotentials in der globalen Autobranche 10 Billionen Euro machen ließen, wenn man das Geschäftsmodell ändere. Und wie kann eine ausrangierte Batterie eines Elektroautos dafür sorgen, dass eine Kölner Band auf den äußeren Hebriden neue Musik aufnimmt und diese live via Facebook überträgt – dank des so genannten „2nd life“ einer Fahrzeugbatterie.
Zum Abschluss der Ringvorlesung bestand die Möglichkeit zur Diskussion. Die Bachelor- und Master-Studierenden sowie die anwesenden Dozenten nutzten diese Möglichkeit für Fragen und Anregungen. Die anschließende Diskussion war nach Aussage von Oliver Franz länger und leidenschaftlicher als so manche Pressekonferenz.
Wir bedanken uns bei Oliver Franz für den informativen und überaus Resonanz-reichen Vortrag.
