Was fällt Ihnen zuerst ein, wenn Sie an die HMKW denken?
Die Praxisprojekte und die Exkursionen, die mir viel Spaß gemacht haben und ohne das Netzwerk der Hochschule nicht möglich gewesen wären. Der Kreativität waren teilweise keine Grenzen gesetzt – man durfte ausprobieren, besser werden und an konstruktiver Kritik wachsen. Besonders gut fand ich, dass man nicht nur eine Matrikelnummer war, man konnte sich tatsächlich immer an jemanden wenden.
Welches Projekt ist Ihnen am besten in Erinnerung geblieben?
Es ist schwer zu sagen, weil jedes einzelne Projekt an und für sich besonders war. Mir fällt bei dieser Frage das KI-Projekt bzw. die Multimedia-Reportage ein, die wir mit Frau Prof. Dr. Gußmann in Zusammenarbeit mit der Frankfurter Rundschau machen durften. Es war einfach so ein surreales Erlebnis am Ende des Projekts einen riesengroßen Zeitungsartikel in der FR zu haben, abgedruckt mit dem eigenen Namen – und dann auch noch bei so einem beeindruckenden und zukunftsträchtigen Thema wie Künstliche Intelligenz. Nicht unerwähnt möchte ich aber auch das Praxisprojekt für das „Influencer Marketing“-Seminar lassen. Im Rahmen dessen durften wir auch zur Berlin Fashion Week gehen. Das war auch ziemlich cool.
Wo haben Sie ihr Praktikum im fünften Semester gemacht? Was konnten Sie dort mitnehmen?
Ich habe mein Praktikum bei der BILD-Zeitung in Frankfurt gemacht. Ganz bewusst habe ich mich dafür entschieden und gegen ein anderes Angebot, weil ich hinter die Fassade und den Erfolg blicken wollte. Insbesondere, da jede:r eine Meinung zu diesem Medium hat und ich mir selbst ein BILD machen wollte (sorry für den zufälligen Wortwitz). Dort habe ich so viele Eindrücke mitgenommen – besonders überraschend fand ich, dass einem so viel Vertrauen entgegengebracht wurde. Ich durfte tatsächlich alles wie eine echte Redakteurin machen, jedes geeignete Thema umsetzen und habe dadurch sehr viele Arbeitsproben gesammelt. Ich habe mitgenommen, wie ich exakt und prägnant Texte schreiben kann, Emotionen in die Zeilen bringen, die ich schreibe – aber auch, dass es natürlich sehr anspruchsvoll sein kann, den Geschichten, für so eine bekannte Zeitung, gerecht zu werden.
Mittlerweile arbeiten Sie für den Instagramkanal von ZDF Info. Wie kamen Sie dazu? Was ist dort Ihre Aufgabe?
Es war eine Mischung aus gutem Timing, Glück und Eigeninitiative. Nach meinem Bachelor habe ich mich lange Zeit nach Stellen umgeschaut und mich dann online auf mehrere Ausschreibungen beworben. Glücklicherweise kam meine Ausschreibung genau zu dem Zeitpunkt an, in dem auch bei ZDFinfo bzw. der Firma ZDFdigital gesucht wurde. Ich bin dort derzeit Presenterin für Tiktok und in den Instagram-Storys zu sehen, verfasse und texte Beiträge für den Feed für Facebook und Instagram. Ich widme mich quasi den passenden Themen, die ich beim Brainstorming vorgeschlagen habe. Diese werden vom Anfang bis zum Ende von einem selbst getextet, recherchiert und verfasst. Unserem erstklassigen Design-Team verdanken wir den optischen Zauber auf den Plattformen.
Welchen Rat würden Sie neuen Studierenden geben?
Ich würde den Studierenden raten, immer selbstbewusst an neue Projekte, Herausforderungen oder Jobs ranzugehen. Niemals denken, „Die nehmen mich doch eh nicht“ oder dass man etwas nicht schafft. Während des Studiums an der HMKW kann man super Arbeitsproben sammeln und sich sehr gut vernetzen. Das sollte man auf jeden Fall nutzen! Man muss nicht von Anfang an perfekt sein und perfekt funktionieren. Nur sollte man besser nicht zu zaghaft sein und alles überdenken, sondern mit „gesunder Naivität“ und einem Schuss Selbstbewusstsein einfach machen. Wenn es am Ende trotzdem nicht klappt, wie man sich es vorstellt, dann öffnet sich woanders immer eine neue Tür mit neuen Chancen – das kann ich aus Erfahrung sagen. Viel Glück!
Hanin stellt sich mittlerweile einer neuen Herausforderung im Bereich Social Media und wechselte bereits in ein anderes Unternehmen. Wir freuen uns sehr für sie und wünschen ihr weiterhin viel Erfolg! Danke für das tolle Interview!