Mit viel Energie in den Job: Anika Schoetzau im Alumni-Interview

Interkulturalität, Teamwork und eine große Vielfalt an Fächern und Themen - dies und viel mehr fand Anika Schoetzau an der HMKW Berlin. Im Alumni-Interview berichtet sie von ihren ersten prägenden Praxiserfahrungen sowie erzählt, welche Kompetenzen aus dem Studium ihren heutigen Berufsalltag als Human Resources Business Partner bei der gemeinnützigen Organisation Data4Life bereichern.

HMKW Absolventin Anika Schoetzau ist heute im Bereich der Human Resources tätig.

HMKW Absolventin Anika Schoetzau ist heute im Bereich der Human Resources tätig.

Was fällt Ihnen zuerst ein, wenn Sie an die HMKW denken?

„Wo die Reise anfing“

Sie haben den Studiengang B.A. Medien- und Wirtschaftspsychologie studiert. Als was arbeiten Sie nun?

Derzeit arbeite ich als Human Resources Business Partner bei einer gemeinnützigen Organisation namens Data4Life im Bereich Digitalisierung des Gesundheitswesens.

Konnten Sie zuvor bereits weitere Berufserfahrungen sammeln, von denen Sie uns gerne berichten würden?

Ich war als HR Consultant bei einer Agentur in Berlin tätig. Hier konnte ich viele Einblicke in die Berliner Start-up-Welt gewinnen. Außerdem habe ich als HR Development Consultant bei DRIVE!MPACT in Barcelona gearbeitet. Dies ist zwar ebenfalls ein recht kleines Unternehmen, aber super spannend, weil wir Berliner Startups dabei begleitet haben, einen neuen Standort aufzubauen.

Zu welchem Zeitpunkt während des Studiums sind Sie auf Ihren Berufswunsch gekommen? Hat das Praktikum eine Rolle bei der Berufswahl gespielt?

Das Praktikum hat bei mir eher eine indirekte Rolle gespielt, da ich es dazu genutzt habe, um meine interkulturellen Kompetenzen und mein Spanisch auszubauen. Ich war bei der Deutsch-Guatemaltekischen Außenhandelskammer. Danach stand für mich fest, dass ich ein agiles, digitales Unternehmen mit flachen Hierarchien bevorzuge.

Warum haben Sie sich damals für den Studiengang B.A. Medien- und Wirtschaftspsychologie entschieden? Und warum haben Sie sich für ein Studium an der HMKW entschieden?

Ich finde der Studiengang deckt extrem viele Themen ab. Man kann sich Richtung Medienwissenschaften, klassische BWL aber auch eher in die psychologische Richtung entwickeln. Da ich unsicher war, was mir liegt und was ich später mal machen möchte, bot das Studium den perfekten Einblick in viele verschiedene „Welten“.

 

Welche Inhalte aus dem Studium finden sich in Ihrer Arbeit wieder bzw. helfen Ihnen dabei?

Ich denke, dies sind grundlegende Dinge wie Struktur, im Team zu arbeiten, zu diskutieren und in der Lage sein, sich von der Meinung anderer auch mal überzeugen zu lassen. Außerdem das Verständnis für Daten, Zahlen und Statistik als Grundlage für viele Ideen, Business und Initiativen. Insbesondere aber die Begeisterung für ständiges Lernen und dass der Bachelor für mich erst der Anfang der Reise war. Jetzt, wo ich darüber nachdenke, fällt mir ein, dass wir sogar das Fach Interkulturelle Kompetenzen hatten. Dieses ist bis heute ein Thema in meinem täglichen Arbeiten und für mich mit einer der wichtigsten Aspekte des Studiums.

Was sind Ihre Pläne für die Zukunft?

Nach dem Bachelor habe ich direkt den Master nachgezogen. Hierzu bin ich an die Freie Universität Amsterdam gegangen. Mehr und mehr kristallisierte sich für mich heraus, dass die psychologische Richtung meine Richtung ist. So werde ich im Dezember eine Weiterbildung zum systemischen Berater anfangen und hoffentlich in 3 Jahren als systemischer Therapeut den Abschluss erhalten.

Wie sind die Jobsuche und spätere Bewerbungsphase verlaufen?

Ich habe mich bisher nur über mein Netzwerk auf Stellen und Positionen beworben. Daher verlief das alles immer reibungslos und unter dem Motto: „Win-Win-Situation“. Ich glaube, dass jeder so an die Jobsuche herangehen sollte. Sehr Millennial-Style, ich weiß. Aber ich hatte immer richtig Bock auf die Jobs, die sich da draußen auftun und bringe entsprechend viel Energie mit in den Job, sodass ich das weiterhin so betrachten möchte.

Welchen Rat würden Sie neuen Studierenden geben?

Nehmt keinen Rat an von jemanden, der 5 Jahre älter ist und meint, die Welt gesehen zu haben.

Welche Eigenschaften sollten Studierende aus Ihrem Studiengang haben?

Je vielfältiger und diverser, desto besser. Denn die Medien, die Wirtschaft und insbesondere die Psychologie braucht genau das. Gemeinsam sollte man während des Studiengangs lernen, Introvertierten Raum zu geben und sich als extrovertierte Person nicht direkt in die Führungsrolle zu drängen. Die Studienzeit sollte dazu dienen, Stärken zu stärken und sich seiner Schwächen bewusst zu werden.

Danke für das interessante Gespräch, Frau Schoetzau. Weiterhin alles Gute und viel Erfolg!